Bei Verhandlungen kommt es häufig auf die richtige Begleitung an: Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen ist zur jüngsten Verhandlungsrunde mit dem Premierminister nicht wie üblich mit Parteichef Jordan Bardella, sondern mit einem Katzenbaby erschienen. Die Oppositionspolitikerin trug die Transportbox mit dem Jungtier am Freitag hinter ihrem Rücken, als sie auf die wartenden Fotografen zulief.
Ob sie damit Premierminister Sébastien Lecornu weich stimmen oder sich einmal mehr als Tierfreundin ins Szene setzen wollte, blieb offen. Vize-Fraktionschefin Caroline Parmentier hatte am Vortag ein Foto von Le Pen mit dem neugeborenen Kätzchen in der Hand gepostet und dazu geschrieben: "Zwischen zwei Abstimmungen mit dem Fläschchen gefüttert."
Das Kätzchen könne nicht allein trinken, sie habe sich entschlossen, es zu retten, hieß es aus Le Pens Umgebung. Daher sei es derzeit immer bei ihr.
Privat hält Le Pen seit langem mehrere Katzen, die sie schon mehrfach zur Imagepflege eingesetzt hat. Während des Corona-Lockdowns hatte Le Pen ein Diplom als Katzenzüchterin erworben.