Johnson hat das Amt des Vorsitzenden der Kongresskammer seit Oktober 2023 inne. Innerparteiliche Gegner werfen ihm vor, in der Vergangenheit zu viele Haushaltskompromisse mit den Demokraten eingegangen zu sein. Trump hatte Johnson noch am Freitag seine Unterstützung ausgesprochen und erklärt, ein Sieg Johnsons wäre "ein großer Sieg für die Republikanische Partei".
Die beiden Kongresskammern kamen am Freitag zu ihrer konstituierenden Sitzung im Kapitol in Washington zusammen. Nach der Wahl des Sprechers können die insgesamt 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses ihren Amtseid für ihr Mandat im 119. US-Kongress ablegen.
Für kommenden Montag ist eine gemeinsame Sitzung beider Kongresskammern angesetzt, bei der das Ergebnis der Präsidentschaftswahl vom 5. November beglaubigt werden soll. Der Republikaner Trump hatte die Wahl gegen die demokratische Kandidatin Kamala Harris für sich entschieden.
Die Republikaner verteidigten bei der zeitgleich mit der Präsidentschaftswahl abgehaltenen Kongresswahl ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus, allerdings schrumpfte diese auf nun nur noch vier Mandate.
Im Senat eroberten die Republikaner die Mehrheit von den Demokraten zurück. Die scheidende Vizepräsidentin Harris hat als Vorsitzende des Senats als eine ihrer letzten Amtshandlungen die Aufgabe, die neuen Senatoren zu vereidigen.