Die Arbeiten sollen im Herbst abgeschlossen werden. In Esbjerg soll es dann sechs große Tanks geben, in denen jeweils 1000 Tonnen CO2 zwischengelagert werden können. Anschließend wird das verflüssigte Treibhausgas per Pipeline raus aufs Meer transportiert, wo es in 1800 Metern Tiefe in eine alte Öllagerstätte gepresst wird. Der Pilotbetrieb dafür ist bereits angelaufen.
Das sogenannte Greensand-Projekt soll zum Ende dieses Jahres oder zu Beginn des kommenden endgültig in Betrieb gehen. Zunächst ist eine Kapazität zur endgültigen Einlagerung von jährlich 400.000 Tonnen CO2 vorgesehen. Bis 2030 soll dies auf bis zu acht Millionen Tonnen jährlich ausgeweitet werden. Das entspricht rund zehn Prozent der Gesamtemissionen Dänemarks.
Eingelagert werden sollen nicht nur Treibhausgase, die in Dänemark anfallen, sondern etwa auch aus Belgien und Deutschland gen Norden transportiertes CO2. Die sogenannte CCS-Technologie zu Abscheidung und Einlagerung von CO2 soll die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehenden Emissionen dauerhaft binden und so zum Klimaschutz beitragen. Sowohl die scheidende als auch die neue Bundesregierung befürworten ihren Einsatz.
Unter Umweltschützern und Wissenschaftlern ist die Technologie allerdings umstritten. Die Verflüssigung und Einspeicherung von CO2 ist selbst sehr energieintensiv, außerdem könnten Gefahren durch undichte Lagerstätten drohen. Darüber hinaus sehen Kritiker CCS lediglich als Scheinlösung, die das globale Grundproblem zu hoher CO2-Emissionen nicht beseitigen kann.