Starmer war im Wahlkampf mit der Ankündigung angetreten, die Schlepperbanden hinter den über den Ärmelkanal fahrenden Flüchtlingsbooten zu zerschlagen. Alleine in diesem Jahr haben jedoch mehr als 27.000 Menschen den Ärmelkanal überquert. Starmer steht innenpolitisch wegen der Migration über den Ärmelkanal zunehmend unter Druck. Die rechtspopulistische Partei Reform UK hatte zuletzt in Umfragen zugelegt.
London und Paris hatten sich im vergangenen Monat im Vorgehen gegen die Migration auf ein gemeinsames Abkommen geeinigt, das zunächst bis Juni 2026 gelten soll. Großbritannien soll demnach Migranten, die in kleinen Booten über den Ärmelkanal ins Land kommen und deren Asylgesuch als unzulässig eingestuft wird, wieder nach Frankreich zurückschicken. Im Rahmen der Vereinbarung können diese Migranten vor ihrer Rückführung nach Frankreich inhaftiert werden.
Großbritannien will im Gegenzug für jeden zurückgeschickten Menschen einen Migranten legal einreisen lassen. Dabei sollen Menschen mit familiären Verbindungen nach Großbritannien und Migranten aus Ländern, die am stärksten von Schleusern bedroht sind, Vorrang haben.