In der Hauptstadt Brüssel kam es im bei U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen zu Verspätungen und Ausfällen. Auch am Hafen von Antwerpen wurden Einschränkungen erwartet. Unter den Streikenden sind auch etwa Gefängniswärter, Krankenhauspersonal und Mitarbeitende der Müllabfuhr.
Belgische Gewerkschaften hatten zu den landesweiten Streiks aufgerufen. Sie wenden sich gegen die Pläne der seit Februar amtierenden Regierung unter dem Rechtsnationalisten Bart De Wever. Dieser will die Renten unter anderem von Bahnmitarbeitern, Polizisten und Lehrern kürzen.
"Unsere Kinder und Enkelkinder verdienen auch eine Rente", hatte De Wevers Finanzminister Jan Jambon am Wochenende erklärt. "Wenn wir nichts tun, werden die Kosten für sie in den kommenden fünf Jahren um 14 Milliarden Euro steigen."
Die Proteste richten sich aber gegen andere Einsparungen im öffentlichen Dienst und Leistungskürzungen für Sozialhilfeempfänger. De Wever strebt eine Haushaltssanierung im Umfang von 20 Milliarden Euro an. Zugleich will er die belgischen Verteidigungsausgaben erhöhen. Sie liegen bisher unter der Nato-Quote von mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).