Südkoreas neuer Präsident Lee hat sich der Verbesserung der Beziehung zu Nordkorea verschrieben. Am Tag seines Amtsantritts vergangenen Mittwoch sagte er, Südkorea werde "nordkoreanische nukleare und militärische Provokationen abwehren und gleichzeitig Kommunikationskanäle öffnen und den Dialog und die Zusammenarbeit anstreben".
Damit setzte sich Lee deutlich von der Politik seines Vorgängers Yoon Suk Yeol ab, der wegen seiner kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts im Dezember vom Parlament abgesetzt worden war. Es folgten sechs Monate politische Krise, nun will Lee Südkorea wieder stabilisieren und die Beziehungen zum kommunistischen Norden verbessern.
Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Beide Länder sind auch nach dem Ende des Korea-Kriegs im Jahre 1953 formell weiterhin im Kriegszustand. Die USA haben zehntausende Soldaten in Südkorea stationiert, unter anderem zum Schutz Südkoreas.