Aufgerufen zu den Protesten hatte die Plattform "Die Kanarischen Inseln haben ein Limit". Die Teilnehmer hielten Schilder in die Höhe mit der Aufschrift "Die Kanarischen Inseln sind nicht zu verkaufen" oder "Die Kanarischen Inseln sind kein Paradies mehr" - und forderten ein neues Tourismus-Modell und Lösungen angesichts der Folgen des Massentourismus.
Zu den Forderungen zählen Mietpreisregelungen und ein Baustopp für touristische Einrichtungen. Verbände kritisieren seit Jahren einen Tourismus, der aus ihrer Sicht Investoren bevorzugt - zum Nachteil der Umwelt und der einheimischen Bevölkerung, die vor allem unter explodierenden Mieten leidet. Sie beklagen mangelnde Rücksichtnahme durch die Behörden, während vier von zehn Bewohnern im Tourismussektor arbeiten, der 36 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet.
Spanien ist nach Frankreich das zweitbegehrteste Urlaubsziel der Welt. Im ersten Quartal des laufenden Jahres stellte Spanien einen Besucherrekord auf. Von Januar bis März 2025 kamen 17,1 Millionen internationale Gäste ins Land und damit 5,7 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
Die kanarischen Inseln mit ihren 2,24 Millionen Einwohnern zählten im ersten Quartal 4,26 Millionen ausländische Besucher. Nach 15,2 Millionen Besuchern im Jahr 2024 wird für dieses Jahr ein neuer Rekord erwartet.