"Handels- und Zollkriege haben keine Gewinner und schaden nur den Interessen von Menschen auf der ganzen Welt", sagte der chinesische Außenministeriumssprecher Guo Jiakun auf Nachfrage zu den Äußerungen. Indes erklärte Chinas Handelsministerium, Peking fordere Washington dazu auf, nicht bei jeder Gelegenheit "den großen Knüppel der Zölle zu schwingen" und so Zölle als "Mittel der Nötigung" zu nutzen.
In seinem ersten Monat im Amt hat Trump Ländern wie Kanada, Mexiko und China sowie der Europäischen Union Zollerhöhungen angekündigt. Im Streit mit China, Kanada und Mexiko verweist Trump auf Drogenschmuggel in die USA und die illegale Migration, die er unterbunden sehen will. Er kritisiert regelmäßig jedoch auch die hohen Importüberschüsse und setzt auf Zölle, um das US-Handelsdefizit zu verringern.
Anfang Februar hatte Trump Zollaufschläge von zehn Prozent auf chinesische Produkte verhängt. Peking reagierte darauf mit Vergeltungsmaßnahmen in der Form von Zöllen in Höhe von 15 Prozent auf Kohle und Flüssigerdgas sowie zehn Prozent bei Rohöl, landwirtschaftlichen Maschinen und bestimmten großmotorigen Fahrzeugen und Pickups.
Trump drohte zuletzt unter anderem damit, Zölle auf Auto-Importe in die USA "in der Nähe von 25 Prozent" zu verhängen. Für Auto-Importe aus der EU gilt derzeit ein Zollsatz von 2,5 Prozent. Zu weiteren Zöllen befragt, die er etwa für Pharma-Produkte ins Spiel gebracht hatte, sagte Trump am Dienstag: "Es werden 25 Prozent und mehr sein, und es wird im Laufe eines Jahres noch deutlich höher werden." Am Mittwoch sagte der US-Staatschef, seine Regierung erwäge auch Zölle auf Holzeinfuhren von "vielleicht 25 Prozent".