Pakistans Regierungschef Yousuf Raza Gilani hat ein dramatisches Bild von den Folgen der Flutkatastrophe in seinem Land gezeichnet und die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten. "Die Flut betrifft 20 Millionen Menschen, hat Getreide auf den Feldern und Lebensmittelvorräte im Wert von Milliarden Dollar zerstört und verursacht einen riesigen Verlust für die nationale Wirtschaft", sagte Gilani in einer im Fernsehen übertragenen Rede an die Nation. Der Regierungschef rief das Ausland auf, Pakistan "eine helfende Hand zu reichen, um dieses Unglück zu bekämpfen".
Die Überschwemmungen seien die schwerste Katastrophe in der Geschichte Pakistans, sagte Gilani. Der Regierungschef warnte vor dem Ausbrechen gefährlicher Krankheiten in den betroffenen Gebieten. Dies sei eine "ernste Bedrohung", die die Lage noch verschlimmern könne.
Aus Rücksicht auf die Opfer der verheerenden Flutkatastrophe verzichtete Pakistan am Samstag auf die Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag. Lediglich an öffentlichen Gebäuden sollen in einer kleinen Zeremonie zum 63. Jahrestag des Endes der britischen Kolonialherrschaft die Fahnen gehisst werden.