Auf die Frage, was die USA im Falle eines Angriffs von Venezuela auf die Anlagen des Ölkonzerns ExxonMobil in Guyana tun würden, erwiderte Rubio: "Es wäre ein sehr schlechter Tag - eine sehr schlechte Woche für sie." Er verwies dabei auf die "große Marine, die fast überall hinkommt".
Während Rubios Besuch unterzeichneten beide Seiten ein Abkommen zur Stärkung der Sicherheitszusammenarbeit. Vor Jahren hatten die USA und Guyana bereits gemeinsame Seepatrouillen vereinbart.
Maduro reagierte verärgert auf die Drohung Rubios. Er nannte den US-Außenminister einen "Schwachkopf" und fügte hinzu: "Niemand bedroht Venezuela."
Guyanas Präsident Irfaan Ali begrüßte dagegen Rubios Haltung. Er sei "sehr erfreut über die Zusicherung der USA, die den Schutz unserer territorialen Integrität und Souveränität gewährleisten", sagte Ali. Die Hoheitsansprüche Venezuelas auf die umstrittene ölreiche Region Essequibo in Guyana bezeichnete er als "illegitim".
Im April 2024 hatte Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro ein Gesetz verabschiedet, das Essequibo zu einem Bundesstaat Venezuelas macht und die Einrichtung "geheimer Militärbasen" durch die USA in der Region anprangert. Georgetown nannte das Gesetz einen "eklatanten Verstoß" gegen das Völkerrecht.
Venezuela reklamiert Essequibo seit mehr als einem Jahrhundert für sich. Caracas' Begehrlichkeiten nahmen zu, nachdem ExxonMobil 2015 in dem Gebiet Ölvorkommen entdeckt hatte. In Essequibo leben rund 125.000 der insgesamt 800.000 Bewohner der ehemaligen britischen und niederländischen Kolonie Guyana.