Grund für die nach oben korrigierte Einschätzung für 2025 beim internationalen Warenhandel sind laut WTO neben dem Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) auch Zuwächse bei den Importen in die USA im Vorfeld der Zollerhöhungen durch Präsident Donald Trump. Im kommenden Jahr wirken sich diese demnach aber deutlich stärker aus: Nachdem die WTO für 2026 im August noch ein Wachstum von 1,8 Prozent erwartet hatte, wird nun nur noch mit einem Anstieg des Handelsvolumens um 0,5 Prozent im kommenden Jahr gerechnet.
"Die Widerstandsfähigkeit des Handels im Jahr 2025 ist nicht zuletzt der Stabilität zu verdanken, die das regelbasierte multilaterale Handelssystem bietet", erklärte WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala. Selbstzufriedenheit sei jedoch "keine Option", fügte sie hinzu. "Die heutigen Störungen des globalen Handelssystems sind ein Aufruf an die Nationen, den Handel neu zu denken und gemeinsam ein stärkeres Fundament zu legen, das den Menschen überall auf der Welt mehr Wohlstand bringt."
Für das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) geht die WTO aktuell von einem Wachstum von 2,7 Prozent in diesem Jahr und 2,6 Prozent 2026 aus.