Zwei Interessenten bieten für Schlecker

Als Kaufpreis für die insolvente Drogeriemarktkette Schlecker haben zwei Interessenten einem Zeitungsbericht zufolge einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag geboten.

Als Kaufpreis für die insolvente Drogeriemarktkette Schlecker haben zwei Interessenten einem Zeitungsbericht zufolge einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag geboten. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz gewähre diesen beiden Favoriten unter den Interessenten nun Einblick in sämtliche Daten, die für die Bewertung notwendig sind, berichteten die "Stuttgarter Nachrichten". Nach dieser Bewertung könne der Kaufpreis noch "erheblich" sinken. Einer der Interessenten ist das Beratungs- und Investmenthaus Droege.

Dem Bericht zufolge sind sich der Insolvenzverwalter und die Kinder von Gründer Anton Schlecker, Lars und Meike, uneins bei der Auswahl eines Investors. Demnach bevorzugen die Schlecker-Kinder den Investor, der zwar einen geringeren Kaufpreis bietet, ihnen aber eine größere Rolle im Unternehmen verspricht.

Um Schlecker im Familienbesitz zu halten, fehle Lars und Meike Schlecker das Geld, berichtete die Zeitung. Allein für die Modernisierung der Ladenkette seien rund 100 Millionen Euro nötig.

Das Beratungs- und Investmenthaus Droege International Group ist einer der Interessenten und hat ein schriftliches Gebot abgegeben. Die Düsseldorfer Droege-Zentrale bestätigte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" eine entsprechende Anfrage, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Dem Bericht zufolge sollen bereits intensive Gespräche mit dem Insolvenzverwalter geführt worden sein.

Schlecker hatte Ende Februar Insolvenz angemeldet. Die Drogeriemarktkette schloss daraufhin Ende März mehr als 2000 Filialen. Rund 10.000 Mitarbeiter verloren kürzlich ihren Job, nachdem die Gründung einer Transfergesellschaft scheiterte.

Nicht verwenden (war Agentur)
AFP