Gast
Warum versuchen viele Deutsche im Ausland gerne Ihr Wertesystem auf deren Bürger zu übertragen, Beispiel Mülltrennung, Rettungswesen, Verkehrsregeln ?
Antworten (7)
Machen die das? Ich gleiche mich meinen Mitbürgern hier an. Ich betreibe strikte Mülltrennung. Ich trenne mich vom Müll: Scheibe runter, Müll raus. Eben so, wie es alle machen.
Warum einige Deutsche im Ausland ihr gewohntes Essen unbedingt wollen, ist mir auch nicht klar, es gibt oft wesentlich Besseres im Ausland, gemeckert wird nach meiner Erfahrung auch ganz gerne über alles mögliche, manchmal sogar geeignet zum Fremdschämen.
Aber zum Glück sind längst nicht alle so.
Aber zum Glück sind längst nicht alle so.
Als ich in der Nähe von St. Tropez gewohnt habe, haben wir uns dort und an den zahlreichen Stränden nicht sehen lassen, und sind nur in Restaurants gegangen, die nur Einheimische kennen, solange die deutschen Urlauber da waren. Richtig schlimm war es um Ostern und von Mitte Juni bis September. Das war sowas von peinlich. Da hieß es: Bloß nicht deutsch sprechen. Bezeichnend war, dass die deutschen Billigtouristen immer lauter sein mussten, als alle anderen. So konnte man ohne Probleme 3 Tische weiter hören, was an Essen und Getränken, und am Service zu verbessern wäre. Und am schlimmsten waren die bleichen Ossis. Sorry!
@bh so ähnlich kenn ich es aus Italien, ein anderes Beispiel: ich habe mal das Glück gehabt von Atlanta nach D ein Upgrade in die erste Klasse zu bekommen, die 1. Klasse darf immer als erstes einsteigen, einer Deutscher vor mir, des amerikanischen nicht mächtig hat mordsmässig herumgepoltert weil er noch nicht reindurfte, es war mir sehr peinlich, aus welchem Bundesland der der stammte verrate ich aber nicht, nicht aber aus dem Osten :-)
@bh-roth:da gibt es noch Steigerungen: Irgendwann Ende 70-er bei einem Moto-Urlaub an der Tarn. Wir waren in einem Bistro, als eine Horde besoffener Deutsche , den Westerwald singend, in das Dorf einfielen.Madame kam zu uns an den Tisch, sichtlich verstört, und erzählte, dass sie dieses Lied ein paar Jahrzehnte zuvor auch schon gehört hatte.Ich war in diesem Moment froh, anhand meines Aussehens nicht als Deutscher zu zählen.