"Hitler und die Deutschen" Historiker Wippermann wirft Kurator "Angst vor Hitler" vor

In der Ausstellung "Hitler und die Deutschen" hat Kurator Hans-Ulrich Thamer bewusst auf originale Uniformen und persönliche Gegenstände Hitlers verzichtet. Wolfgang Wippermann von der FU Berlin hält das für die falsche Entscheidung.

Historiker haben die Ausstellung "Hitler und die Deutschen" im Deutschen Historischen Museum unter anderem als einseitig kritisiert. Die Ausstellung bilde die Verehrung für Hitler ziemlich vollständig ab, zeige jedoch nicht, was die Deutschen so an Hitler begeistert habe, und warum 14 Millionen Menschen ihn gewählt hätten, sagte der deutsch-israelische Historiker Seligmann dem 3sat-Magazin "Kulturzeit". Der Historiker Wolfgang Wippermann von der Freien Universität Berlin sagte im Deutschlandradio Kultur, die Ausstellung zeige in ihrer Konzeption eine Angst vor Hitler, die er nicht verstehe. Die Ausstellungsmacher hatten bewusst auf originale Uniformen und persönliche Gegenstände Hitlers verzichtet - auch um Neonazis nicht anzulocken.

Mit "Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Gewalt" widmet sich erstmals in Deutschland eine Ausstellung der Faszination Adolf Hitlers. Insgesamt sind es 600 Exponate, 400 Fotos und Plakate sowie Filme, die die Wirkung des Massenmörders auf die Bevölkerung in der Nazizeit erklären sollen.

APN
APN

PRODUKTE & TIPPS