Aachen Bahncrash in letzter Sekunde verhindert

Knapp der Katastrophe entkommen: Bei Aachen sind zwei Personenzüge frontal aufeinander zugerast. Die beiden Lokführer konnten die Bahnen gerade noch rechtzeitig stoppen - ihre Loks kamen nur 90 Meter voneinander entfernt zum Stehen.

Reisende zweier Personenzüge in der Nähe der deutsch-niederländischen Grenze sind nur knapp einer Katastrophe entkommen. Ein niederländischer und ein deutscher Zug waren bei Aachen aufeinander zugerast, wie die Polizei bestätigte.

Erst in letzter Sekunde konnten die von der Leitzentrale alarmierten Lokführer die Züge stoppen - nur etwa 90 Meter voneinander entfernt kamen die Eisenbahnen zum Stehen. Der niederländische Lokführer hatte vermutlich ein rotes Signal nicht beachtet, berichtete die Polizei. Verletzt wurde niemand.

Nur knapp vier Waggon-Längen trennten die beiden Züge voneinander. Die Polizei korrigierte ihre ersten Angaben, wonach die Züge nur noch 20 Meter voneinander entfernt gewesen seien. Der Abstand sei "mindestens 90 Meter" groß gewesen, sagte eine Sprecherin. Der deutsche Zug der Euregiobahn habe seine Fahrt nach Aachen fortsetzen können.

Die wenigen Passagiere in dem niederländischen Zug wurden per Bus nach Heerlen gebracht. Die genaue Zahl der Reisenden konnte die Polizeisprecherin nicht angeben. Die Eisenbahnpolizei leitete eine Untersuchung ein und wollte keine weiteren Einzelheiten mitteilen.

Der niederländische Zug, der auf der Fahrt in Richtung Heerlen das Signal überfuhr, gehörte der privaten Eisenbahngesellschaft Veolia. Erst kürzlich hatten Zeitungen über eine Untersuchung berichtet, derzufolge die Lokführer dieser und einer anderen Privatgesellschaft sehr viel häufiger Stoppzeichen übersähen als die der großen Gesellschaft Nederlandse Spoorwegen.

DPA
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