Die iranische Armee hat nach einem iranischen Medienbericht im Grenzgebiet zu Pakistan sieben US-Soldaten festgenommen. Die Soldaten hätten "vor kurzem" versucht, in den Iran einzudringen, berichtete die den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Website Javanonline.ir am Sonntag. Die Revolutionsgarden sind eine Elitetruppe und eine der zentralen Stützen der Islamischen Republik. Die Beziehungen zwischen dem Iran und den USA sind traditionell angespannt, seit der Islamischen Revolution von 1979 unterhalten die beiden Länder keine diplomatischen Beziehungen mehr.
Die halbamtliche Agentur Fars meldete, dass zudem zwei Iraner festgenommen worden sein, die die US-Soldaten begleitet hätten. Die iranische Regierung dementiert den Zwischenfall. Der Fernsehsender El Alam berichtete am Sonntag unter Berufung auf iranische Regierungsvertreter, "kein amerikanischer Soldat" sei festgenommen worden.
Eine Gefangene auf dem Weg in die USA
Im vergangenen Jahr waren im irakisch-iranischen Grenzgebiet drei US-Bürger bei einem ähnlichen Zwischenfall festgenommen worden. Nach US-Angaben handelte es sich damals um drei Wanderer. Der Iran warf den Amerikanern dagegen Spionage vor.
Eine der drei Gefangenen, Sarah Shourd, war vor wenigen Tagen freigelassen worden und ist derzeit vom Oman aus, das in ihrer Affäre vermittelt hatte, auf dem Weg in ihr Heimatland. Die anderen beiden US-Bürger sind noch in Haft. Irans Präsident Präsident Mahmud Ahmadinedschad forderte am Sonntag im US-Fernsehsender ABC News die Freilassung von acht in den USA festgehaltenen Iranern.