Die Bewohner einiger Häuser in Bayern sind offenbar nur knapp einer Katastrophe entgangen. Ihr Leben verdanken sie einem aufmerksamen Heizungstechniker, der rechtzeitig ein Problem mit der Heizungsanlage feststellte.
Wie mehrere lokale Medien berichten, nahm ein Bewohner eines Hauses in Trosdorf einen seltsamen Geruch wahr. Daraufhin wurde der Heizungsbauer herbeigerufen, um nach dem Rechten zu schauen. Dieser stellte einen stark erhöhten Kohlenmonoxid-Wert fest, der mehr als siebenmal so hoch war als erlaubt. Der Heizungstechniker reagierte schnell und offenbar goldrichtig: Er ließ alle Bewohner evakuieren und alarmierte die Feuerwehr.
Bayern: Holzpellets wären beinahe zur tödlichen Falle geworden
Grund waren Pellets, die zum Heizen verwendet wurden. Normalerweise wird der Kohlenmonoxid-Gehalts in Pellets vor der Auslieferung kontrolliert, um sicheres Heizen gewährleisten zu können. In diesem Fall aber wurden die Holzpresslinge offenbar zu früh geliefert und enthielten noch viel Kohlenmonoxid. Bei zu hoher Konzentration in der Luft kann das Gas schnell zum Tod führen. Die Gefahr bleibt oft unbemerkt, da Kohlenmonoxid unsichtbar und geruchlos ist.
Genau das wäre um ein Haar auch in Trosdorf passiert, hätte der Heizungstechniker nicht rechtzeitig Alarm geschlagen. So konnten die Bewohner des Hauses, in dem der gefährliche Wert gemessen wurde, ebenso rechtzeitig gerettet werden wie die zweier anderer Gebäude, die ebenfalls mit Pellets aus derselben Charge beliefert wurden. Auch dort wurden deutlich erhöhte Kohlenmonoxid-Werte gemessen. Das Gas hätte sich weiter im Haus ausgebreitet und wohl zu einem "lautlosen Tod" geführt.
Hier gibt es Geld vom Staat für die Haussanierung

Behörden lieben Abkürzungen. Wer sich wegen des Gebäude-Energie-Gesetzes GEG mit der Sanierung seiner Immobilie beschäftigt, stößt schnell auf die nächste Abkürzung: BEG – die Bundesförderung für effiziente Gebäude. In der BEG sind die zahlreichen früheren Einzelförderungen von energetischen Sanierungen zusammengefasst. Die meisten Hausbesitzer und Eigentümergemeinschaften fallen in die Regelungen des BEG-EM, der Bundesförderung für Einzelmaßnahmen der energetischen Sanierung. Da der Gesetzgeber das BEG laufend erneuert sind weitere Abkürzungen hinzugekommen. Ab Januar 2024 hat das "BEG-PT" das BEG-EM ersetzt. PT steht für Prüftool und ist ein eher behördeninterner Hinweis auf das neu eingeführte digitale Prüfverfahren. Für Verbraucher interessanter ist das im Juli 2024 eingeführte "BEG-ZB", einer Förderung für Haushalte unterhalb von 40.000 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommens.
Die Förderungen von Einzelmaßnahmen liegt seit 2021 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA. Einzelmaßnahmen sind zum Beispiel die Dämmung, der Einbau wärmeisolierender Fenster oder der Austausch von Öl- oder Gas-Heizungen gegen Wärmepumpen. Dabei übernimmt die BAFA einen bestimmten Prozentsatz der Rechnungen. Was dafür zu tun ist, erklärt die BAFA Schritt für Schritt hier.
Was wie und in welchem Umfang gefördert wird, ist mitunter komplex, vor allem wenn die Arbeiten verschiedene Gewerke umfassen. Grundsätzlich gilt: Die förderfähigen Kosten sind bei 60.000 Euro pro Jahr auf zehn Jahre gedeckelt, insgesamt also 600.000 Euro. Für alle, die sich bereits mit der energetischen Sanierung ihres Haues beschäftig haben, hat die BAFA eine umfangreiche FAQ zusammengestellt.
"Am nächsten Morgen wären alle tot gewesen", sagte Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp. Eine Fachfirma transportierte die gefährlichen Pellets ab. Gegen den Lieferanten wurden Ermittlungen wegen Verdacht auf fahrlässige Körperverletzung eingeleitet.
Quellen: "Bild" / "Merkur" / "Bayreuther Tageblatt"

Sehen Sie im Video: Auf die Gaspreisbremse folgt der Heizkostenzuschuss: Alle, die mit Öl, Flüssiggas oder Holzpellets heizen, können auf Geld vom Staat hoffen: bis zu 2.000 Euro sind möglich.