Anzeige
Anzeige

Virtuelle Nachrichtensprecher China lässt künstliche Moderatoren Nachrichten vorlesen

Ein virtueller Nachrichtensprecher auf einem Großbildschirm
Die Zukunft im Fernsehgeschäft? Virtuelle Nachrichtensprecher - hier ein chinesischer Kollege. 
© STR / AFP
Sie arbeiten rund um die Uhr, brauchen keinen Schlaf und verlangen niemals eine Gehaltserhöhung: In China lesen jetzt auch virtuelle Nachrichtensprecher die neuesten Meldungen vor.

Chinas staatlich kontrollierte Nachrichtensender gelten seit langem als etwas roboterhaft in ihrer täglichen Wiedergabe regierungsfreundlicher Meldungen - und zwei neue Moderatoren werden diesen Eindruck wohl kaum ausräumen können: Die Nachrichtenagentur Xinhua stellte in dieser Woche zwei virtuelle Nachrichtensprecher vor. Damit sei Künstliche Intelligenz (KI) offiziell Teil der Berichterstattung geworden, erklärte Xinhua. Die "KI Künstliche Moderatoren" traten in einigen Online-Produktionen der Nachrichtenagentur auf, aber es war noch nicht klar, wie intensiv sie künftig eingesetzt werden.

KI-Moderatoren in China sprechen zwei Sprachen

Dem Aussehen zweier menschlicher Kollegen nachempfunden, lesen die computergesteuerten Avatare Texte, die in ihr System eingespeist werden, die Münder bewegen sich entsprechend dazu. Ob sie wirklich als KI gelten können, ist allerdings fraglich. Schließlich reagieren sie lediglich auf die Daten, mit denen sie gespeist werden. Tatsächliche KI umfasst jedoch Maschinen, die denken können und selbst Entscheidungen treffen.

Xinhua erklärte, die neuen Moderatoren seien in Zusammenarbeit mit dem Pekinger Technologie-Unternehmen Sogou Inc entstanden und die ersten ihrer Art weltweit. Sie hätten den Vorteil, dass sie 24 Stunden am Tag arbeiten und schnell Eilnachrichten verbreiten können. Bisher gibt es zwei Versionen der Moderatoren-Roboter: Die eine spricht Englisch, die andere Chinesisch.

ma, ans AFP

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel