Chronologie Die schwersten Gewaltverbrechen in Deutschland

Der Mord an sechs Menschen in Sittensen schockiert das ganze Land, doch er steht in seiner Gewalttätigkeit längst nicht allein da. Eine Chronologie der schwersten Gewaltverbrechen der letzten Jahre in Deutschland.

2000 bis 2006: Unbekannter erschießt neun Kleinunternehmer

Ein bislang Unbekannter erschießt zwischen München und Rostock neun Kleinunternehmer. Die meisten Opfer sind türkischer Herkunft und Besitzer von Döner-Buden.

2003 bis 2005: Altenpflegerin tötet neun Frauen

Eine Altenpflegerin tötet in Wachtberg bei Bonn neun Frauen. In den meisten Fällen erstickt sie die teils weit über 80-Jährigen mit Kissen. Die Täterin wird 2006 zu lebenslänglicher Haft verurteilt.

2003 bis 2004: Krankenpfleger spritzt 28 Patienten zu Tode

Weil er angeblich ihr Leid nicht mehr ertragen konnte, spritzt ein Krankenpfleger in Sonthofen (Allgäu) 28 meist hoch betagte Patienten zu Tode. Urteil für den "Todespfleger" im November 2006: Lebenslänglich bei Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld.

2003 bis 2004: Drei Mitglieder einer Drogenbande töten sieben Menschen

Drei Mitglieder einer Drogenbande töten in Herne, Düren und Rotterdam (Niederlande) sieben Menschen. Unter den Opfern waren Männer aus dem Rauschgiftmilieu und ein Immobilienmakler aus Düsseldorf. Ein Gericht in Bochum schickt die Mörder lebenslang hinter Gitter.

April 2002: Amokläufer an Erfurter Gymnasium erschießt 16 Menschen

Ein Ex-Schüler erschießt im Johann-Gutenberg- Gymnasium in Erfurt 16 Menschen, darunter zwölf Lehrer und zwei Schüler. Anschließend richtet sich der 19 Jahre alte Amokläufer selbst.

Dezember 2000: Mann tötet sechs Familienmitglieder bei Ramadan-Feier

Bei einer Ramadan-Feier in Salzgitter tötet ein gebürtiger Kurde sechs Familienmitglieder mit Kopfschüssen. Danach stellt er sich der Polizei. Der Mann, der auf "Befehl eines Geistes" gemordet haben will, erhält eine lebenslange Haftstrafe.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS