Für das Containerschiff "Mumbai Maersk", das am Mittwoch in der Nordsee auf Grund gelaufen war, werden Vorbereitungen für einen weiteren Schleppversuch bei Hochwasser getroffen. Ein Peilschiff sei an die Unfallstelle beordert worden, um aktuelle Informationen zu den Wassertiefen zu erhalten, teilte das Havariekommando in Cuxhaven am Donnerstag mit.
Die 400 Meter lange "Mumbai Maersk" hatte sich am Mittwochabend etwa sechs Kilometer nördlich der ostfriesischen Insel Wangerooge festgefahren. Das unter dänischer Flagge fahrende Schiff war von Rotterdam unterwegs nach Bremerhaven. Es war nach Informationen des Havariekommandos bei der Ansteuerung der Wesermündung auf Grund gelaufen.
Die Reederei habe einen Vertrag mit einem Bergungsunternehmen geschlossen, teilte das Havariekommando mit. Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen und leistungsstarke Schlepper vor Ort seien, solle "bei optimalen Wasserständen" ein weiterer Bergungsversuch unternommen werden. Es werde eng mit der Reederei zusammengearbeitet und derzeit ein Bergungskonzept erarbeitet, hieß es weiter.
Das Havariekommando habe dazu die Leitung des Einsatzes übernommen. Es seien die zwei Mehrzweckschiffe "Neuwerk" und "Mellum" sowie fünf weitere Schlepper an die Unfallstelle beordert worden. Ein Team des Havariekommandos sei zudem an Bord des Containerschiffs gegangen.
Für die Bergung wollen die Schlepper optimale Hochwasserbedingungen abwarten
Ein Sprecher in Cuxhaven äußerte sich aber zurückhaltend zur Frage, ob man schon beim kommenden Mittagshochwasser gegen 13 Uhr einen neuen Schleppversuch unternehmen könne. Der Vorhersage nach werde das übernächste Hochwasser nachts höher und sei damit günstiger. Ein erster Versuch, das Schiff freizuschleppen, war in den frühen Morgenstunden des Donnerstag gescheitert.
Erst am Wochenende war ein unbeladener Frachter im starken Sturm vor der ostfriesischen Küste in Schwierigkeiten geraten. Er konnte aber zum Schluss aus eigener Kraft seine Reise nach Dänemark fortsetzen.