Copernicus-Programm ESA bringt zweiten Sentinel-Satelliten ins All

Der Satellit erlaubt einen ganz genauen Blick auf die Erde. Wissenschaftler erhoffen sich auf diese Weise Hilfe bei Umweltproblemen, Klimaentwicklungen, Katastrophen - und sogar Flüchtlingsströme.

Ein zweiter Sentinel-Satellit zur Erd- und Umweltbeobachtung ist von der europäischen Weltraumorganisation ESA ins All gebracht worden. Die Vega-Trägerrakete hob um 03.51 Uhr von Kourou in Französisch-Guyana ab, wie das französische Weltraumunternehmen Arianespace mitteilte. Der 1,1 Tonnen schwere Satellit soll die Erde in einer Höhe von 786 Kilometern umkreisen.

Der Sentinel-2A-Satellit soll im Rahmen des europäischen Copernicus-Programms die Oberfläche der Erde detailliert abtasten. Ziel ist es, Daten über die Landoberflächen, die Ozeanen und der Atmosphäre zu sammeln. Diese werden Behörden, der Öffentlichkeit, der Wissenschaft und der Wirtschaft laut EU kostenlos zur Verfügung gestellt. Das nach dem Mathematiker und Astronomen Nikolaus Kopernikus (1473-1543) benannte Programm stützt sich auf Informationen von geplant zehn eigenen Satelliten der Sentinel-Reihe, anderen Raumfahrtprojekten sowie Daten von Messballons, Flugzeugen, Wetterstationen, Flusspegeln oder Messbojen.

Daten sollen Rettungskräfte unterstützen

Die Sentinel-Daten können auch bei Naturkatastrophen wie Überflutungen die Arbeit von Rettungskräften unterstützen. Der erste Sentinel-Satellit war im April 2014 ins All gestartet. Ein dritter Satellit des Copernicus-Programms soll Mitte 2016 ins All starten.

tim/AFP

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