Homeschooling, Wechselunterricht, Präsenzlehre: In den vergangenen Jahren hat das Infektionsrisiko den Schulalltag zeitweise auf den Kopf gestellt. Neue Lernmethoden wurden gezwungenermaßen erprobt, bei Eltern und Schülern sorgten immer wieder geänderte Regelungen für Frust. Doch eines hat die Distanzlehre gezeigt: von Zuhause am Unterricht teilnehmen kann funktionieren. Ist es ein Vorbild für die Zukunft?
Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat sich für flexible Unterrichtsformen auch nach der Corona-Pandemie ausgesprochen. "Es kann keine Lösung sein, unter allen Umständen auf Präsenzunterricht zu pochen", sagte er der "Rheinischen Post".
Hilgers vermisst "konkrete Pläne aus den Lehren der Corona-Pandemie"
"Was ist falsch an Hybrid-Unterricht abseits von Corona?", fragte er mit Blick auf Unterricht in einer Mischung aus Online- und Präsenzformen. "Wenn ein Schüler mal ein Bein gebrochen hat, könnte er so trotzdem teilnehmen. Man muss da endlich weiter denken." Er vermisse in der Bildungspolitik konkrete Pläne aus den Lehren der Corona-Pandemie.
"Schule als Ort der Qual": Alltag einer Gewaltpädagogin an einer Hamburger Schule

Hilgers sprach sich dagegen aus, die Weihnachtsferien wegen der Omikron-Variante zu verlängern. "Aber der Schulbetrieb muss sichergestellt sein, das muss besser vorbereitet sein als vor einem Jahr, zum Beispiel durch Hybrid-Unterricht", meinte er.
Schülerinnen und Schüler kehren aus der Weihnachtspause zurück
"Auch wenn die Hälfte der Schüler oder der Lehrkräfte in Quarantäne ist, muss Unterricht stattfinden können." Heute kehren Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Rheinland-Pfalz nach der Weihnachtspause zurück in die Schulen, am Dienstag im Saarland und am Mittwoch in Hamburg.