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KI-Workshop soll Kinder fit für die Zukunft machen
STORY: "Lernen fürs Leben", lautet ein Grundsatz im Bildungswesen. An der Albert-Einstein-Schule im hessischen Schwalbach heißt das auch: Lernen für das Leben mit KI. Mit Hilfe des Bildungsprojektes "AI4Schools" sollen die Schülerinnen und Schüler fit gemacht werden für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Im Schulalltag sind Veränderungen durch KI-Programme nach Einschätzung der Schulleiterin Anke Horn bereits spürbar. "Lehrkräfte benutzen sie auch durchaus als Mittel zur Unterrichtsvorbereitung, gestalten Arbeitsblätter, zeichnen schöne Zeichnungen, um visuell ihre Arbeitsblätter auch zu gestalten. Und andererseits merken wir, dass Schülerinnen und Schüler Ergebnisse unter Nutzung von zum Beispiel ChatGPT vorlegen. Und da sind wir natürlich direkt gefordert. Wie können wir das entdecken, ob sie eine eigene Leistung erbracht haben oder nicht und sind dann sicherlich auch gezwungen, die Aufgabenstellung so zu verändern, dass wir die außerunterrichtlichen Leistungen auch besser beurteilen können, also im Eigenanteil." Zudem sollen die Kinder lernen, wie vertrauenswürdig KI-Anwendungen sind. Anke Horn, Leiterin der Albert-Einstein-Schule "Ist das wahr? Ist es manipuliert? Ist es verzerrt? Und das heißt, es wird einen größeren Schwerpunkt geben, die Urteilsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler einzufordern und tatsächlich das Denken über die Sachverhalte auch einzufordern und sich nicht leiten zu lassen davon, dass das einfach geliefert ist und es wird schon gut sein. Das reicht uns nicht." In Zusammenarbeit mit Experten des Fraunhofer-Instituts und des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz loten die Schüler in dem jahrgangsübergreifenden Workshop aus, welche Chancen und Fallstricke KI-Anwendungen bieten können. Max Landefeld, Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) "Also, ganz generell kann man sagen, dass KI die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts ist. Sie wird so ziemlich jede Branche elementar verändern." Generative KI-Anwendungen wie ChatGPT sieht Landefeld als Paradebeispiel. "Das sind salopp gesagt KI-Chatbots, die beispielsweise dabei unterstützen, Texte zu übersetzen, Analysen zu schreiben, sich Gedichte auszudenken. Das Spektrum ist riesengroß. Und sicherlich verändert das Schule auch grundlegend und auch die Art des Lernens für viele Schülerinnen und Schüler." Die Kursteilnehmer bewegen viele Fragen, etwa wie sich die neue Technologie auf ihre Zukunft auswirken wird. Das Thema in der Schule zu diskutieren, finden sie gut. "Man merkt ja heutzutage, dass KI viel mehr im Alltag irgendwie auftritt. Wir werden ständig damit konfrontiert und mich interessieren vor allem die ethischen Aspekte davon. Also wie schaffen wir es in Zukunft KI irgendwie zu reglementieren, dafür Regeln zu schaffen, dass das moralisch vertretbar ist, Vor allem dann auch im Aspekt vielleicht mit autonomem Fahren." "Ich denke, das ist auch fair, weil man weiß, Schüler nutzen schon KI, dass alle die gleichen Ressourcen haben und alle lernen, damit umzugehen. Manche haben Angst vor Künstlichen Intelligenzen, manche haben das ganze Thema schon verstanden. Also, ich finde da Gleichberechtigung sehr wichtig." Der zweitägige Kurs behandelt Progammieren ebenso wie Grundlagen der Fachbereiche Künstliche Intelligenz, Machine Learning und Deep Learning. Neben den Thementagen für die Schüler ist auch ein Modul für Lehrkräfte vorgesehen, damit das Thema langfristig an den Schulen verfolgt werden kann. Das Projekt AI4Schools wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.