Dessen Präsident, Edward Herzog von Kent, hatte die Pläne für das Kreuz zum 50. Jahrestag der Zerstörung der Stadt am 13. Februar 1995 in Dresden übergeben. Jahrelang sammelte der Verein für die Herstellung des Kuppelkreuzes rund 500 000 Euro. Auch Königin Elizabeth II. spendete.
Das 7,60 hohe Kunstwerk entstand in der Londoner Werkstatt von Grant MacDonald. Kunstschmied Alan Smith, dessen Vater einer der Bomberpiloten über Dresden war, arbeitete ein halbes Jahr daran. Das dem Original aus dem 18. Jahrhundert nachempfundene Kunstwerk besteht aus vergoldetem Kupfer und Edelstahl und wiegt mehr als eine Tonne. Es war im Dezember 1998 beim Besuch des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog auf Schloss Windsor erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und danach in Coventry, Liverpool, Edinburgh und der Londoner St. Pauls Cathedral ausgestellt worden.
55 Jahre nach der Zerstörung brachte der Herzog von Kent die Nachbildung von Johann Georg Schmidts Kunstwerk im Februar 2000 in die Elbestadt. Zum Abschluss des Festakts wurde das Kuppelkreuz mit einem Kran für wenige Minuten auf seine künftige Position in etwa 90 Meter Höhe gehoben. Seitdem stand es auf der Baustelle, wo es vor wenigen Wochen am Boden auf der kupferverblechten Turmhaube verankert wurde. In die Kapsel des Kreuzes wurden aktuelle Ausgaben zweier Dresdner Tageszeitungen, ein Satz Euro-Münzen sowie die alten Münzen aus dem Originalkreuz gelegt. Dabei handelt es sich um eine Medaille zur Grundsteinlegung von 1726, die Münzen des Weihejahres 1743 sowie zur Erneuerung des Turmkreuzes 1908/10.
Das alte, nicht mehr verwendbare Originalkreuz der Frauenkirche war im Juni 1993 aus dem Trümmerberg der Ruine geborgen worden. Es soll künftig einen Platz im Kirchenraum erhalten.