Erleichterung pur nach stundenlanger Verspätung: Die Passagiere des ersten Germanwings-Flugs von Barcelona nach Düsseldorf nach der Flug-Katastrophe vom Dienstagvormittag waren glücklich, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben - und wollten nur noch nach Hause. Der Flug 4U 9529 landete trotz Düsseldorfer Nachtflugverbots am frühen Mittwochmorgen mit mehr als zweieinhalbstündiger Verspätung gegen 0.25 Uhr auf dem Rollfeld.
Unter den Passagieren war auch die Spanierin Angeles Sala. Sie hatte überlegt, den Unfall-Flug vom Morgen zu nehmen - sich dann aber dagegen entschieden, weil dieser ihr zu früh war. "Und jetzt bin ich froh", sagte sie. Die Stimmung im Flugzeug sei verhältnismäßig ruhig gewesen. Man habe versucht, das Thema Absturz zu vermeiden. "Die Leute wollten nicht über das sprechen, die Leute waren ruhig."
Kurzfristige Ausnahmegenehmigung
Eine 50 Jahre alte Düsseldorferin landete mit ihrem Sohn bereits um 23 Uhr mit einer Air-Berlin-Maschine aus Barcelona in Düsseldorf. "Das war ein komisches Gefühl, ich war noch nie so froh, wieder in Düsseldorf zu sein", erzählte sie. Sie hätten sich für einen Flug am Abend entschieden, um den Tag noch in Barcelona verbringen zu können.
Für die nächtliche Landung der Maschine aus Barcelona wurde kurzfristig eine Ausnahmegenehmigung erteilt, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Eigentlich herrscht am Düsseldorfer Flughafen Nachtflugverbot. Zu der Verspätung sei es dem Sprecher zufolge aufgrund von Problemen der Flugsicherung in Barcelona gekommen. Worin diese Probleme konkret lagen, konnte er nicht sagen.