Beim schlimmsten Flugzeugabsturz in der Geschichte der zivilen Luftfahrt Algeriens sind 102 Menschen ums Leben gekommen. Nur ein Mensch überlebte das Unglück mit schweren Verletzungen, wie der Rundfunksender France Info berichtete. Eines der Triebwerke der Boeing 737 habe während des Starts am Flughafen Tamanrasset im Süden des Landes Feuer gefangen. Kurz darauf war die Maschine der nationalen Fluggesellschaft Air Algérie abgestürzt.
Ursache: Technische Probleme
Der Unfall der Boeing 737 wurde nach Angaben eines Sprechers der Fluggesellschaft durch ein technisches Problem verursacht. Das Flugzeug mit 97 Passagieren und 6 Besatzungsmitgliedern sollte von dem Touristenort Tamanrasset in die Hauptstadt Algier fliegen. Ob ausländische Urlauber an Bord der Maschine waren, konnte zunächst nicht ermittelt werden, weil keine Passagierlisten verfügbar waren.
Krisenstab gebildet
Am Flughafen Algier wurde für die Angehörigen der Opfer ein Informationszentrum eingerichtet. Angehörige stürmten an die Schalter der Fluggesellschaft, um etwas über das Schicksal ihrer Verwandten und Freunde zu erfahren. Die Regierung leitete eine Untersuchung zur Absturzursache ein; außerdem wurde in Tamanrasset ein Krisenstab gebildet.
Die Oasenstadt im Süden Algeriens hat sich seit den 60er Jahren zu einem bedeutenden Touristenort in der Sahara entwickelt. Die 1400 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Stadt ist Ausgangspunkt für Touren durch das Hoggar-Gebirge und die Wüste. Mittlerweile leben mehr als 137.00 Menschen in Tamanrasset, dem Hauptort des Nomadenvolkes der Tuareg.