Es begann mit einem Wortspiel am Frühstückstisch. Der Freund von Sarah Heuzeroth ließ den Begriff "Wellenrettich" fallen. Damals war gerade der erste Lockdown ausgerufen worden und die Auftragsprojekte der Grafik-Designerin verzögerten sich. "Aus Spaß" habe sie den "Wellenrettich" illustriert. Daraus sind inzwischen mehr als 20 Gemüsevögel entstanden "und die Sammlung wird laufend fortgeführt", erzählt sie.
Gemüsevögel sollen Faszination für die Natur entstehen lassen
Bei den Wort- und Bildspielen gehe es darum, die wesentlichen, artspezifischen Merkmale des jeweiligen Vogels und der Gemüsesorte herauszufiltern "und stimmig zu etwas Neuem zu verknüpfen, ohne dass sie verloren gehen", sagt die Hamburgerin. "Die Kunst – und auch der Witz – besteht unter anderem darin, Teilen des einen eine neue Funktion im anderen zu geben." Aus einer Wurzel wird ein Körper, Blätter verwandeln sich in Flügel.
Die Herausforderung für sie als Künstlerin bestehe darin, die Merkmale der einzelnen Art so zu erhalten, dass sie intuitiv erkennbar bleiben. Das schafft sie "mittels Formen oder über deutliche Farbgebung". Die Gemüsevögel sollen auf spielerische Art und Weise dazu einladen, Dinge aus einer anderen Perspektive und mit anderen Augen zu betrachten. "Und vielleicht können die Gemüsevögel auch ganz nebenbei eine neue Faszination für die Schönheit der Natur entstehen lassen", sagt die Illustratorin.
Die Motive gibt es als Postkarten, Sticker und Saisonkalender in ausgewählten Geschäften und im Online-Shop der Illustratorin.