Der Dreifachmord von Overath ist aufgeklärt: Die festgenommene Frau hat ein umfassendes Geständnis abgelegt und ihren 45 Jahre alten Freund beschuldigt. Das teilte die Polizei am Mittwoch in Köln mit. Die beiden seien dringend tatverdächtig. Der Mann sympathisiert nach Erkenntnissen der Polizei mit der rechtsradikalen Szene. Das Motiv für das Blutbad sei aber privat gewesen. Der ermordete Anwalt hatte die Zahlung von Mietrückständen des Mannes erstritten. Die Staatsanwaltschaft ging von einem gemeinschaftlichen Mord in drei Fällen aus. Der 45-Jährige verweigerte die Aussage.
Tatmotiv Rache
Der Anwalt (61), seine Frau (53) und seine älteste Tochter (26) waren am Dienstag vergangener Woche in ihrer Kanzlei in Overath, in der sie arbeiteten, erschossen worden.
Es lägen besonders niedrige Beweggründe für eine heimtückische und vorsätzliche Tat vor, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Es sei um Rache gegangen.
Die Täter waren in die Kanzlei eingedrungen. Der Mann zog die Waffe, die er in einer Sporttasche transportiert hatte. Er erschoss nach Angaben der Staatsanwaltschaft zunächst die Frau, dann ihren Mann und die Tochter. Die Opfer seien arg- und wehrlos gewesen.