Hurrikan "Isabel" fegt über Ostküste der USA

Auf seinem Weg ins Landesinnere hat der Wirbelsturm "Isabel" an der Ostküste der USA eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Mindestens 14 Menschen starben, 4,5 Millionen sind ohne Strom.

Der tropische Sturm "Isabel" ist hat sich am Freitag auf seinem Weg über die Ostküsten- Staaten der USA abgeschwächt.

Mindestens 14 Menschen kamen bislang bei Aufräumarbeiten und Verkehrsunfällen in Folge des Sturms ums Leben und in etwa 4,5 Millionen Haushalten und Betrieben fiel der Strom aus. Die Fluggesellschaften stornierten auch am Freitag noch hunderte von Flügen. Dagegen normalisierte sich der Eisenbahn-Verkehr und auch die öffentlichen Verkehrsbetriebe in der Hauptstadt Washington nahmen ihren Betrieb wieder auf. Allerdings blieb die Zahl ihrer Fahrgäste gering, weil die US-Regierung ihre Beschäftigten aufgefordert hatte, wegen des Sturms zu Hause zu bleiben. Aufatmen können die Versicherungsgesellschaften. Nach neuesten Schätzungen hinterließ "Isabel" Schäden in Höhe von 500 Millionen bis höchstens einer Milliarde Dollar, entgegen ursprünglich Befürchteten Versicherungsschäden von bis zu vier Milliarden Dollar.

Der Sturm an der US-Ostküste belastet den weltgrößten Rückversicherer Münchener Rück nach eigenen Schätzungen mit weniger als 100 Millionen Dollar. Insgesamt seien die Schäden wohl geringer als die des Hurrikans "Floyd", der 1999 die Ostküste der USA getroffen und dabei Schäden von vier Milliarden Dollar verursacht hatte.

Der Nationale Wetterdienst der USA hob am Freitag seine Hurrikan-Warnung auf. Er warnte aber, der Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 55 Kilometern in der Stunde bringe auf seinem Weg in Richtung Kanada noch starke Regenfälle mit sich und könnte über Kanada wieder zum Tropensturm anschwellen. Auf seinem Weg entlang der US-Ostküste habe Isabel tausende Bäume umgeknickt und zahllose Dächer abgedeckt, teilte der Katastrophenschutz mit. An der Küste drückte die Sturmflut mit 3,3 Metern über Normal das Wasser der See weit in die Flüsse hinein, so dass es zu großflächigen Überschwemmungen kam. In den Bundesstaaten North Carolina, Virginia, Maryland, West Virginia, Delaware, Pennsylvania und New Jersey sowie in der Hauptstadt Washington wurde der Notstand erklärt. Allerdings normalisierte sich die Situation allmählich: U-Bahn und Busse in Washington nahmen den Betrieb wieder auf, während Einsatztrupps damit begannen, entwurzelte Bäume und abgerissene Überlandleitungen aus dem Weg zu räumen.

Die Fluglinien strichen wegen des Sturms mehr als 2000 Flüge in 19 Flughäfen und brachten ihre Maschinen aus der Gefahrenzone. Ein Lufthansa-Sprecher sagte, am Freitag gebe es für die Fluggesellschaft keine Beeinträchtigungen im Luftverkehr mehr. Am Vortag hatte die Lufthansa wegen des Hurrikans alle Flüge von Frankfurt nach Washington abgesagt.

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