Kämpfe in Hauptstadt von Somalia Shebab-Miliz tötet sechs Zivilisten in Mogadischu

Erneut hat die islamistische Shebab-Miliz in Mogadischu bei Kämpfen Zivilisten getötet. Sechs Menschen kamen beim Einschlag von Granaten ums Leben. Erst am Dienstag hatten die Rebellen in der somalischen Hauptstadt 30 Menschen beim Angriff auf ein Hotel ermordet.

Bei neuen Kämpfen zwischen der somalischen Armee und der islamistischen Shebab-Miliz sind am Mittwoch in Mogadischu sechs Zivilisten ums Leben gekommen. Sie wurden nach Angaben von Augenzeugen beim Einschlag von Mörsergranaten in ihren Häusern getötet. Ein einheimischer Journalist erlitt tödliche Verletzungen, als er mit einem Kollegen auf dem Dach einer Rundfunkstation in der somalischen Hauptstadt in die Schusslinie geriet, wie das in New York ansässige US-Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) mitteilte. Augenzeugen zufolge war in der Nacht heftiges Artilleriefeuer zu hören. Die Kämpfe im Norden und im Süden von Mogadischu hielten demnach auch am Morgen an.

Bei einem Rebellenangriff auf ein Hotel der Stadt waren am Dienstag 30 Menschen getötet worden, darunter auch sechs Parlamentarier. Die Shebab-Miliz, die sich offen zum Terrornetzwerk El Kaida bekennt, hatte am Montag eine Offensive gegen Regierungstruppen begonnen und in mehreren Vierteln Mogadischus Kasernen angegriffen.

Seit fast zwei Jahrzehnten herrscht in Somalia Bürgerkrieg, die derzeitige Regierung des ostafrikanischen Landes hält sich nur mit Mühe an der Macht. Von Mogadischu kontrolliert die Regierung nur noch einen kleinen Teil. Die Shebab-Miliz kontrolliert zudem große Gebiete im Süden sowie im Zentrum Somalias.

AFP
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