Leipzig Hunderte Vermummte randalieren in Innenstadt

Böller und Steine flogen, Autoreifen brannten, ein Bus wurde beschädigt: Rund 100 Vermummte haben in Leipzig randaliert. Mehrere Polizisten wurden verletzt.

Eine Gruppe von etwa 100 Vermummten hat in Leipzig randaliert. "Dabei wurden mehrere Polizisten leicht verletzt", sagte eine Sprecherin der Polizei. Die Randalierer zogen durch die Innenstadt, zündeten Böller, warfen Steine und bauten Barrikaden aus Autoreifen. Am Bundesverwaltungsgericht gingen mehrere Scheiben zu Bruch.

Auch auf das US-Konsulat flogen Flaschen und Steine. Die Vermummten demolierten zudem einen vorbeifahren Reisebus. "Die Beamten stoppten den Zug und zerstreuten die Teilnehmer", erklärte die Sprecherin. Es gab eine Festnahme.

Aufgrund des Vorfalls ist die Polizei an diesem Wochenende in erhöhter Alarmbereitschaft. Noch sei nicht klar, ob das Ziel der rund 100 Randalierer am späten Freitagabend das Stadtfest gewesen sei, das an diesem Wochenende gefeiert wird, sagte Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz. "Wir haben sie relativ früh am Ring gestoppt, so dass sie nicht in die Stadt reinkamen. Sonst wäre vermutlich noch mehr passiert." Die Polizei schließt aber auch nicht aus, dass die Ausschreitungen mit dem G7-Gipfel in Bayern zu tun haben.

Der G7-Gipfel im Luxushotel Schloss Elmau mit Blick auf die Alpen beginnt am Sonntag. Gastgeberin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel, eingeladen sind die Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Frankreichs, Italiens, Japans und Großbritanniens. Zu einer Kundgebung des Aktionsbündnisses "Stop G7 Elmau" in Garmisch-Partenkirchen werden am Samstag Tausende Demonstranten erwartet.

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kis/DPA

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