In Leipzig sind am Dienstag Arztpraxen, Räume medizinischer Versorgungszentren und Wohnungen durchsucht worden. Es werde gegen zehn Ärzte und zwei kaufmännische Führungskräfte ermittelt, unter anderem wegen des Verdachts des Betrugs und der Körperverletzung, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstagnachmittag mit. Die Durchsuchungen dauerten noch an, es könne daher zu Beeinträchtigungen für Patienten kommen.
Wegen Betrugs werde gegen sechs Beschuldigte ermittelt. Sie sollen zwischen 2017 und 2021 einzeln oder gemeinschaftlich systematisch ärztliche Behandlungen falsch abgerechnet haben. Die Höhe des entstandenen Schadens sei bislang nicht bezifferbar.
300 Beamte bei Durchsuchungen in Leipzig im Einsatz
Zudem werde gegen sechs Personen wegen des Verdachts der Körperverletzung ermittelt. Sie würden beschuldigt, Operationen fehlerhaft ausgeführt zu haben. Einige von ihnen stünden auch im Verdacht, chirurgische Eingriffe durchgeführt zu haben, die aus medizinischer Sicht nicht notwendig waren. Zudem werde gegen drei Personen wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittel- und Heilmittelwerbegesetz ermittelt.
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Der Arzt fragt nach Beschwerden, Lebensstil und Krankheiten in der Familie, horcht Lunge und Herz ab, prüft Haut, Gelenke und Reflexe, misst Blutdruck und Puls. Im Blut werden Gesamtcholesterin und Blutzucker, im Urin das Eiweiß Albumin, rote und weiße Blutkörperchen, Nitrit und Glukose bestimmt.
Für wen angeboten? Für alle ab 35 Jahren.
Bewertung: Die Tests erkennen keine Krankheiten, sondern liefern nur erste Hinweise (z. B. auf Arteriosklerose oder Diabetes). Daraus lassen sich Konsequenzen ziehen, auch um spätere Krankheiten zu verhindern. Jüngere Studien weisen allerdings darauf hin, dass Menschen, die diesen Check absolvieren, im Schnitt nicht länger leben oder seltener erkranken.
Was folgt, wenn der Arzt etwas findet?
Diverse Folgeuntersuchungen, etwa Analyse weiterer Blutwerte, EKG, EEG.
Polizei und Staatsanwaltschaft hätten rund 30 Objekte durchsucht. Rund 300 Beamte seien im Einsatz gewesen. Es seien Beweismittel wie Geschäftsunterlagen, Handys und Computer sichergestellt worden. An den Durchsuchungen seien unter anderem auch das Landeskriminalamt sowie Mitarbeitende der Kassenärztlichen Vereinigung in Sachsen beteiligt.