Eine 20-jährige Frau ist in der italienischen Stadt Mailand nach dem Verzehr eines angeblich veganen Tiramisus verstorben. Wie unter anderem die italienische "La Repubblica" berichtet, sei die Süßspeise falsch ausgezeichnet worden.
Demnach habe die Frau gemeinsam mit ihrem Freund bewusst ein veganes Restaurant aufgesucht, weil sie an einer Ei- und Milcheiweißallergie litt. Nach wenigen Löffeln der Nachspeise sei sie mit akuter Atemnot aufgesprungen und auf die Toilette gerannt. Als die zur Hilfe gerufenen Einsatzkräfte am Restaurant eintrafen, sei die Frau bereits bewusstlos gewesen. Sie habe einen anaphylaktischen Schock erlitten.
Mailand: 20-Jährige stirbt nach Verzehr von angeblich veganem Tiramisu
Der Vorfall ereignete sich bereits am 26. Januar. Die Frau sei Berichten zufolge für zehn Tage ins Koma gefallen, letztlich im Krankenhaus verstorben.
Die Polizei habe die Nachspeise noch im Restaurant beschlagnahmt. Die anschließende Laboruntersuchung klärte den Vorfall auf: Das vermeintlich vegane Tiramisu war ein Fertiggericht und enthielt Spuren von Kuhmilch. Offenbar waren die im Tiramisu enthaltenen veganen Kekse auf der gleichen Arbeitsfläche wie eine Mascarpone-Creme verarbeitet worden. Wie das italienische Gesundheitsministerium mitteilte, sei das Fertigprodukt als vegane Alternative zum traditionell italienischen Dessert in insgesamt 63 Restaurants angeboten worden.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen vier Verdächtige
Die italienische Zeitung "Il Giorno" berichtet, dass zudem Spuren von Ei in der Mayonnaise des eigentlich veganen Burger-Restaurants nachgewiesen worden seien.
Achtung: Diese Lebensmittel sind nicht (immer) vegan oder vegetarisch – obwohl viele es glauben

Das fertige vegane Tiramisu sei zurückgerufen worden. Die Staatsanwaltschaft in Mailand ermittelt zudem gegen insgesamt vier Personen: den Betreiber der Herstellerfirma, den Verantwortlichen für die Produktion sowie zwei Angestellte.
Quellen: La Repubblica, Il Giorno