Nachbeben Vermutlich 3 Tote und fast 200 Verletzte in Algerien

Bei einem schweren Nachbeben im Norden Algeriens sind am Dienstagabend vermutlich drei Menschen getötet und annähernd 200 verletzt worden.

Bei einem schweren Nachbeben im Norden Algeriens sind am Dienstagabend vermutlich drei Menschen getötet und annähernd 200 verletzt worden. Das teilte das algerische Innenministerium nach Berichten des staatlichen Fernsehens mit. Die neuen Erdstöße nach dem verheerenden Erdbeben vor einer Woche hatten nach Angaben aus Algier eine Stärke von 5,8 auf der Richter-Skala. Das Epizentrum lag nahe der Küstenstadt Zemmouri im Verwaltungsbezirk Boumerdès, rund 50 Kilometer östlich der Hauptstadt.

Die meisten Opfer seien nur leicht verletzt worden. In der Panik hätten viele einen Schock erlitten, hieß es. In der Ortschaft Réghaïa sei ein fünfzehnstöckiges Gebäude eingestürzt. Drei Bewohner, die noch Sachen aus dem bereits geräumten Haus holen wollten, seien unter den Trümmern begraben worden. Die Behörden riefen die Menschen auf, Ruhe zu bewahren. Besonders in Algier waren Bewohner von Hochhäusern in Panik die Treppen hinuntergestürzt.

Die Kleinstadt Zemmouri war bei dem verheerenden Erdbeben der Stärke 6,2 am Mittwoch vergangener Woche fast völlig zerstört worden. Mehr als 2200 Menschen wurden bislang tot geborgen, etwa 9500 wurden nach jüngsten Angaben der algerischen Behörden verletzt. Noch immer werden unter den Trümmern hunderte Menschen vermisst. Tausende Menschen wurden obdachlos und leben in Zelten oder improvisierten Unterkünften.

Internationale Rettungskräfte, die mit Spürhunden nach Überlebenden gesucht hatten, haben in den vergangenen Tagen das Katastrophengebiet verlassen.

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