North Carolina Tornado reißt Menschen in den Tod

Eine Spur der Verwüstung hat ein Tornado in North Carolina hinterlassen. Er riss Wohnmobile in die Luft, wirbelte Autos wie Spielzeuge umher und zerriss Stromleitungen. Mindestens neun Menschen starben.

Ein Tornado ist im US-Bundesstaat North Carolina durch eine Wohnmobilkolonie gefegt und hat mindestens neun Menschen in den Tod gerissen. Der Wirbelsturm hob Wohnmobile in die Luft und stürzte sie um. Autos wurden wie Spielzeuge umhergewirbelt, Bäume knickten um, Stromleitungen wurden zerrissen. Vier Menschen würden noch vermisst, 20 weitere seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Tausende von Menschen waren zeitweise ohne Strom. Mehr als 200 Einsatzkräfte waren auf der Suche nach möglichen Opfern. Die Tornadowarnung für die Region wurde von den Behörden zunächst nicht aufgehoben.

"Autos über anderen Autos, Autos auf Hausdächern"

Der Tornado habe die Wohnmobilkolonie außerhalb der Stadt Riegelwood verwüstet und eine Spur aus Trümmern und verstreuter Kleidung zurückgelassen. "Es war wie in einem Kriegsgebiet, so wie man es sich vorstellt. Autos über anderen Autos, Autos auf Hausdächern, die Sachen der Menschen überall", sagte ein Vertreter der Bezirksverwaltung. "Ich habe mehrere Körper in einem Graben gesehen." Die Totenzahl könne noch steigen, da Rettungskräfte noch nach weiteren Opfern suchten, sagte ein anderer Vertreter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Mehr als 40 Wohnstätten seien zerstört, teilten in die Region entsandte Rettungskräfte mit. Selbst Ziegelhäuser seien schwer beschädigt worden, berichtete eine Reporterin des TV-Senders WECT.

Zwei Menschen starben, als der Sturm sie in den Hof ihrer Nachbarn schleuderte. "Wir haben schon einige Tornados erlebt, aber dieser ist die schlimmste Naturkatastrophe, die Columbus County je erlebt hat", sagte ein Mitarbeiter der Zeitung "News Reporter". Einige Unterkünfte seien quasi explodiert, hieß es weiter. Einsatzkräfte suchten in einem nahen Wald nach Menschen, die möglicherweise vom Sturm weggerissen worden sein könnten.

Weitere Tote bei Stürmen

Ein Tornado kann in der Spitze Windgeschwindigkeiten von mehr als 500 Kilometer pro Stunde erreichen. Die meisten sind aber nur schwach und richten eher leichte Schäden an. Der charakteristische "Schlauch" ist meist 20 bis 300 Meter, manchmal aber auch mehr als einen Kilometer lang.

Das Sturmgebiet, das den Tornado verursachte, zieht bereits seit Mittwoch über den Süden der USA hinweg. Nach Medienberichten kam im Staat Louisiana ein Mensch dadurch ums Leben. In der Nacht sei zudem durch einen weiteren Tornado ein älterer Mann in einem anderen Bezirk North Carolinas verletzt worden, teilte das Rote Kreuz mit.

DPA · Reuters
DPA/Reuters

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