Meteorschauer Perseiden: Wo und wann der Sternschnuppenregen besonders gut zu sehen sein soll

  • von von Karim Belbachir
Eine Sternschnuppe leuchtet neben der Milchstraße am Himmel über dem Walchensee
So schön war der Sternschnuppenstrom der Perseiden 2018 über dem bayerischen Walchensee (Archivfoto)
© Matthias Balk / Picture Alliance
Sie sind schon jetzt zu sehen, sollen aber in den nächsten Tagen ihren Höhepunkt erreichen: die Perseiden. Aber nicht in allen Teilen Deutschlands erlauben die Wolken eine freie Sicht auf den Meteorschauer. Hier soll der Sternschnuppenregen besonders gut zu sehen sein.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RTL.de  

Alles andere als verwöhnt wurden wir beim Blick in den Himmel. Das könnte sich aber bald ändern und die sich durchsetzende Sonne spielt dabei nicht mal die Hauptrolle. Vielmehr sind es die zauberhaften Sternschnuppen, die hinter der sich öffnenden Wolkendecke zum Vorschein kommen. Der Sommerregen macht in den kommenden Tagen eine kurze Pause und lässt den Blick auf Sternschnuppen zu. Und dieser könnte sich lohnen, schließlich ist mit den Perseiden einer der größten Meteorschauer aktiv.

Sie sind bereits jetzt schon zu sehen, die meisten wird es aber zum Maximum in der Nacht vom 12. auf den 13 August geben. Zu diesem Zeitpunkt fliegen jede Stunde bis zu 40 Sternschnuppen über das Firmament. Neben ihrer hohen Anzahl beeindrucken die Kometentrümmerteile (109P/Swift-Tuttle) auch mit ihrer rasanten Geschwindigkeit. Mit rund 60 Kilometern pro Sekunde treten sie als Feuerbälle in die Atmosphäre ein. Das sind knapp 216.000 km/h und damit ein Vielfaches schneller als eine Rakete auf dem Weg in den Weltraum (rund 28.000 km/h).

Erklärgrafik zu den Perseiden
Deswegen bringen die Perseiden so viele Sternschnuppen
© IMO, DWD

Perseiden leuchteten dem Heiligen Laurentius

Der Name der Perseiden stammt vom Sternbild Perseus, dem sie entspringen. Frühaufsteher haben die besten Chancen, die Sternschnuppen zu sehen, denn sie sind zwischen 2 und 4 Uhr zu sehen. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings, dass die Wolken am Himmel nicht überall mitspielen. Für die meisten bleibt der Himmel dicht bewölkt. Nur im Süden und dort hauptsächlich in Baden-Württemberg bleibt der Himmel weitestgehend klar.

Die Perseiden haben im Volksmund einen weiteren Namen, der mit dem Heiligen Laurentius zu tun hat. Da der Meteorschauer auch am Todesdatum (10. August 258 n. Chr.) des römischen Diakons aktiv war, werden die Sternschnuppen Laurentiustränen genannt. Der Märtyrer hatte sich, laut Überlieferung, geweigert, dem römischen Kaiser Valerian den Kirchenschatz auszuhändigen. Der Imperator, der auch dafür bekannt war, die Christen zu verfolgen, ließ Laurentius daraufhin foltern und auf einem Metallrost hinrichten.

Delta Aquariiden auch vor dem Höhepunkt

Neben den Perseiden sind im August auch noch die Delta-Auquariiden (Juli-Aquariiden) aktiv. Sie starteten bereits am 12. Juli. Sie kommen allerdings nicht so häufig vor und haben ihr Maximum schon hinter sich (30. Juli). Nur etwa 2 bis 3 sind pro Stunde zu sehen. Der Meteorschauer ist noch bis zum 23. August aktiv.

Ihren Ursprung haben die Sternschnuppen der Delta-Aquariiden im Kometen 96P/Machholz 1 und kommen aus Richtung des Sternbildes Wassermann. Dabei muss unterschieden werden zwischen südlichen und nördlichen Juli-Aquariiden. Die Nördlichen sind bereits seit Mitte Juli aktiv und funkeln noch bis in den September am Nachthimmel. Das Maximum des Meteorschauers ist am 13. August. Der Sternschnuppenschauer ist allerdings wesentlich kleiner als sein südlicher Verwandter, der schon am 30. Juli seinen Höhepunkt feierte.

RTL.de

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