Das Rotkehlchen ist der Vogel des Jahres 2021. Am Freitagabend gaben der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Hilpoltstein in einem Livestream im Internet den Sieger bekannt. Welcher der zehn Kandidaten es würde, blieb bis zur letzten Minute spannend. Über Wochen lieferten sich das Rotkehlchen und die Rauchschwalbe ein Kopf-an-Kopf-Rennen, gefolgt von Kiebitz, Feldlerche, Stadttaube, Haussperling, Blaumeise, Eisvogel, Goldregenpfeifer und Amsel.
Diese zehn Kandidaten hatten sich im vergangenen Jahr in der Vorrunde unter den 307 heimischen Arten durchgesetzt. Mehr als 340 000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde gaben in den vergangenen zwei Monaten im Finale ihre Stimme auf der Wahl-Homepage ab.
Experiment mit Wahlbeteiligung geglückt
"Wir haben uns sehr über die Wahlbeteiligung gefreut", sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Es sei ein Experiment gewesen, das geglückt sei. Künftig werde die Bevölkerung den Vogel des Jahres immer aus fünf Vogelarten wählen dürfen, kündigte er an.
Bisher wurde der Vogel des Jahres von Naturschützern gekürt. Ziel war in früheren Zeiten meist, auf eine besondere Gefährdung hinzuweisen und die Situation des Vogels in Deutschland zu verbessern. 1971 fand die Kampagne erstmals statt. Erster Preisträger war der damals in Deutschland vom Aussterben bedrohte Wanderfalke. Nun aber, zum 50. Jubiläum der Aktion, durfte jeder mitwählen.