Schulwechsel in Sachsen Grunschüler brauchen künftig bessere Noten

Das Land Sachsen erschwert den Einstieg ins Gymnasium. Grundschüler müssen künftig einen Notenschnitt von 2,0 nachweisen.

Pisa-Primus Sachsen legt die Hürden beim Wechsel von der Grundschule aufs Gymnasium höher. Der bisherige Notendurchschnitt von 2,5 reicht künftig nicht mehr aus, wie Kultusminister Roland Wöller (CDU) am Montag ankündigte. Viertklässler müssen demnach vom kommenden Schuljahr an in Deutsch, Mathematik und Sachkunde einen Schnitt von mindestens 2,0 vorweisen. Dabei ist eine Note 3 in einem Fach möglich, wenn sie durch eine 1 in einem anderen ausgeglichen wird.

Wöller betonte, mit der neuen Bildungsempfehlung könnten besser als bislang unterschiedliche Voraussetzungen der Kinder berücksichtigt werden. Er verwies zugleich darauf, dass Schüler auch nach der Mittelschule die Hochschulreife erwerben könnten. Ziel sei keineswegs, jemanden vom Abitur abzuhalten. Bisher wechseln nach seinen Angaben rund 19 Prozent der Mittelschüler auf berufliche Gymnasien. Dieser Anteil soll nach den Plänen nun deutlich steigen.

Die verschärften Zugangsvoraussetzungen hatten CDU und FDP bei den Koalitionsverhandlungen nach der Landtagswahl beschlossen. Sachsen hatte im Vergleich der 16 Bundesländer beim Pisa-Test zuletzt vorne gelegen. In dem ostdeutschen Bundesland gibt es keine Hauptschulen. Schüler wechseln nach der vierjährigen Grundschule entweder aufs Gymnasien oder auf die Mittelschule, an der sowohl der Hauptschul- als auch der Realschulabschluss erworben werden kann. Entscheidend ist dabei die Bildungsempfehlung.

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