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Mehrere Verletzte Hagelkörner so groß wie Tennisbälle: Unwetter tobt in der Region Reutlingen

Ein Feuerwehrmann steht in einem Reiterhof in Hagelkörnern und Wasser und stellt eine Pumpe auf
Ein Feuerwehrmann steht in einem Reiterhof in Hagelkörnern und Wasser und stellt eine Pumpe auf. Ein Unwetter zog am Mittwoch über den Landkreis Esslingen und hinterließ zahlreiche Schäden
© Kohls / DPA
Tennisballgroße Hagelkörner und überflutete Straßen: In der Region Reutlingen ging am Mittwochabend ein schweres Unwetter nieder. Sogar der Betrieb am Stuttgarter Flughafen wurde zeitweise eingestellt.

In Baden-Württemberg mussten Polizei und Feuerwehr wegen Unwettern am Mittwochabend zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. In den Landkreisen Reutlingen, Tübingen, Esslingen und Zollernalbkreis wurden fünf Menschen zum Teil schwer verletzt, wie die Polizei in Reutlingen am Donnerstag mitteilte. Vier von ihnen wurden demnach bei zwei Verkehrsunfällen verletzt; der fünfte stürzte vom Dach seines Hauses, als er das Gebäude vom Hagel befreien wollte. 

Region Reutlingen: Riesige Hagelkörner stürzen vom Himmel

Tennisballgroße Hagelkörner beschädigten in den vier Landkreisen zahlreiche Häuser und Autos. Straßen und Bahnschienen waren während der Unwetter unpassierbar. Am Flughafen Stuttgart, der gut 30 Kilometer nördlich von Reutlingen liegt, musste der Betrieb mehrmals eingestellt werden. 

In Tübingen wurde das Impfzentrum durch das Wasser beschädigt. Die Halle könne für mindestens zwei Wochen nicht genutzt werden, teilte das Impfzentrum mit. Alle Termine für den Donnerstag wurden abgesagt. Termine ab Freitag sollen auf umliegende Impfzentren verteilt werden.

Im Offenburg liefen mehrere Tiefgaragen und Keller voll. In einem stand das Wasser rund 60 Zentimeter hoch, wie die Feuerwehr mitteilte. Mehrere Autos wurden beschädigt. Die Polizei in Aalen registrierte durch das Unwetter nur Sachbeschädigungen durch überflutete Keller und Unterführungen. Im Ostalbkreis musste der Hagel mit einem Radlader von den Straßen geräumt werden.

Im Süden Deutschlands könnten weitere Gewitter niedergehen

Am Donnerstag bestand im Süden und Südwesten Deutschlands weiter die Gefahr von Gewittern, schrieb der Wetterdienst "Wetter.net". In diesen Landesteilen machten sich schon die nächsten Quellwolken bereit, die mit kräftigen Regengüssen und unwetterartigen Gewittern weiter landeinwärts ziehen dürften. Nur im Norden und Nordosten werde es weitgehend trocken bleiben, meldete auch der Deutsche Wetterdienst (DWD).

Quellen: AFP, "Wetter.net", DWD

Radfahrer Tim Declercq

Sehen Sie im Video: Teilnehmer des Etappenrennens "Critérium du Dauphiné" wurden am zweiten Tag von einem Hagelsturm überrascht. Die vereiste Straße und die großen Hagelkörner machten das Vorankommen für viele Radrennfahrer unmöglich.

stz/anb AFP

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