Mit voller Wucht ist in der Nacht zum Mittwoch ein Sattelzug in ein Stauende auf der A92 nördlich von München gerast. Eine Frau starb, ihr Auto wurde vom heranrasenden Lastwagen auf zwei Sattelzüge geschoben und eingeklemmt, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilte. Der Pkw und zwei Laster fingen Feuer, das Opfer verbrannte bis zu Unkenntlichkeit. Der 49-jährige mutmaßliche Unfallverursacher wurde bei dem Zusammenstoß um 23.10 Uhr nahe der Ausfahrt Erding leicht verletzt.
Bei der Toten könnte es sich ersten Ermittlungen zufolge um eine Frau niederländisch-britischer Herkunft handeln, erklärte die Polizei. Eine amtliche Identifizierung der Leiche sei wegen den Folgen des Feuers zunächst nicht möglich gewesen. Eine Obduktion soll Klarheit bringen - auch darüber, ob die Frau an den Folgen des Aufpralls oder in den Flammen ihres Geländewagens starb.
Die Staatsanwaltschaft ordnete die Untersuchung des Unfalls durch einen Sachverständigen an. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachtes der fahrlässigen Tötung gegen den mutmaßlichen Unfallverursacher. Der Lastwagen raste ersten Ermittlungen zufolge wohl ungebremst in das Stauende.
Dem Zusammenstoß war rund 50 Minuten zuvor ein anderer Unfall mit vier Fahrzeugen vorausgegangen, bei dem eine Person leicht verletzt wurde. An dieser Unfallstelle bildete sich daraufhin der Stau, in den der 49-jährige Lkw-Fahrer fuhr. Die Autobahn musste für die Bergungsarbeiten rund 13 Stunden komplett gesperrt werden.