Mit 3000 Stangen Dynamit ist ein marodes Pleite-Casino von Ex-US-Präsident Donald Trump in der Stadt Atlantic City gesprengt worden. Das einstige Trump Plaza Hotel and Casino in der Ostküstenstadt im Bundesstaat New Jersey wurde kontrolliert zum Einsturz gebracht. Fernsehbilder zeigten, wie anschließend eine dichte Staubwolke aufstieg und über den angrenzenden Strand zog.
Trump-Casino war optischer Schandfleck
Das 1984 eröffnete Casino mit 39 Stockwerken hatte 2014 seine Pforten geschlossen, seitdem wurde das Gebäude nicht mehr instandgehalten. Die Stadt im Bundesstaat New Jersey stufte das Hochhaus am berühmten Boardwalk nicht nur als optischen Schandfleck ein, sondern wegen seiner Baufälligkeit auch als Sicherheitsrisiko für Passanten. Bei Stürmen stürzten mehrmals Fassadenteile auf den Gehweg.
Trump setzte nach der Schließung gerichtlich durch, dass sein Name von der Fassade entfernt wird. Der Immobilienmogul fürchtete, das leerstehende Hochhaus könnte seinem Ruf schaden. Seit 2016 gehört der Gebäudekomplex dem Milliardär Carl Icahn, ein mit Trump befreundeter New Yorker Hedgefonds-Investor.
Atlantic Citys Bürgermeister Marty Small gab im vergangenen Juni den Abriss des Gebäudes bekannt, nachdem er wegen der Gefahr für die Anwohner rechtliche Schritte ergriffen hatte. Im Dezember kündigte er eine Versteigerung für das Recht an, bei der Detonation den Auslöser zu drücken. Die Auktion, deren Erlös einer Jugendorganisation zugutekommen sollte, wurde später aber abgeblasen.

Alle vier Trump-Casinos in Atlantic City geschlossen
"Die Trump-Ära in Atlantic City wird offiziell beendet", sagte Small im Interview mit dem US-Finanzsender Bloomberg. Mit Blick auf Trump war die Sprengung indes eher ein symbolischer Schlussstrich.
Das Trump Plaza war die erste Immobilie Trumps in Atlantic City. Zwischenzeitlich gehörten ihm vier Casinos in der Glücksspiel-Metropole. Sie wurden zwischen 1999 und 2016 alle geschlossen. Trump Entertainment Resorts, das Unternehmen, das die Trump-Immobilien in Atlantic City betrieb, meldete zwischen 2004 und 2014 dreimal Konkurs an.