Dieser Artikel erschien zuerst bei RTL.de.
Was ein achtjähriges Kind aus Enola im US-Bundesstaat Pennsylvania an Schmerzen und vielleicht auch Angst erleiden musste, schockiert. Laut "Daily Star" soll die 48-jährige Christine M. ihren Sohn immer wieder medizinischen Eingriffen ausgesetzt haben. Doch die seien gar nicht nötig gewesen.
"Meine Mutter sagt mir, wenn ich krank bin", soll der Sohn laut "PennLive" den Ermittlern erzählt haben. Denn M. wird jetzt wegen schwerer Körperverletzung, einfacher Körperverletzung, Gefährdung des Kindeswohls und Diebstahls durch Täuschung angeklagt.
Dokumente des Gerichts in den USA sollen die Misshandlung genau dokumentieren
Die Gerichtsdokumente offenbaren Unfassbares: So habe sich der Junge laut "Daily Star" einer Bronchoskopie unterziehen müssen. Dabei wird ein Endoskop über Mund oder Nase eingeführt und in die Bronchien der Lunge geschoben. Seine Mutter hätte die Untersuchung vornehmen lassen, weil ihr Sohn Husten und Fieber gehabt hätte.
Hinzu gekommen seien Röntgenaufnahmen, eine Blinddarmentfernung und eine Reihe von Bluttests. In den Gerichtsakten wurde auch eine unnötige Hautbiopsie beschrieben, die dem Jungen aufgezwungen worden sei- wegen Insektenstichen.
Laut "Daily Star" hätten Ärzte M. wiederholt gesagt, dass ihr Kind für jemanden in seinem Alter normal entwickelt sei. Die Tests würden zeigen, dass das Kind keine gesundheitlichen Probleme hatte.
Spekulationen über Münchhausen-Syndrom bei der Mutter
Das Verhalten der Mutter wird von US-Medien als wahrscheinlicher Fall des Münchhausen-Syndroms "durch Stellvertreter" beschrieben. Betroffene gaukeln anderen vor, dass sie krank sind. Dieses ungewöhnliche Verhalten geschieht oft, um Aufmerksamkeit oder Sympathie zu gewinnen.
Der Vater des Jungen sei bereits 2019 mit seiner medizinischen Versorgung beauftragt worden, nachdem eine Sozialarbeiterin das Verhalten der Mutter gemeldet hätte. Die Kaution wurde auf 20.000 Dollar festgesetzt. Sie soll am 2. Februar zu einer Vorverhandlung vor Gericht zurückgekehrt sein. (jmu)

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