Sohn durch Schüsse getötet "Anti-Feminist" soll Familie von US-Bundesrichterin angegriffen haben

Angriff auf Familie von US-Bundesrichterin: Tatverdächtiger ist Anwalt
Das Haus von US-Bundesrichterin Esther Salas, wo es am Sonntag zu dem Angriff kam
© Brian Branch Price / Picture Alliance
Ein 69-Jähriger soll für den Angriff auf die Familie einer US-Bundesrichterin verantwortlich sein. Der Mann sei Anwalt und habe sich selbst als "Anti-Feminist" bezeichnet, heißt es. Bei der Attacke war der Sohn der Richterin getötet, ihr Mann verletzt worden.

Nach dem bewaffneten Angriff auf die Familie einer US-Bundesrichterin in New Jersey hat die Polizei einen als "Anti-Feministen" beschriebenen Anwalt als Hauptverdächtigen identifiziert. Der Jurist sei Stunden nach der Tat tot aufgefunden worden, teilten das FBI und die Staatsanwaltschaft in Newark am Montagabend (Ortszeit) mit. 

Medienberichten zufolge brachte sich der Mann nach dem Angriff mit einer Pistole um. Seine Leiche sei im Bundesstaat New York gefunden worden, etwa zwei Stunden Fahrtzeit vom Tatort entfernt. Bei der Attacke im Haus von Richterin Esther Salas waren am Sonntag ihr 20-jähriger Sohn erschossen und ihr Mann (63), ein Strafverteidiger, verletzt worden. Sie selbst blieb unversehrt.

Verdächtiger nannte Richterin Salas "faul und inkompetent"

Der 69 Jahre alte Verdächtige bezeichnete sich den Berichten zufolge selbst als "Anti-Feministen". Er sei für zahlreiche Klagen gegen die Rechte von Frauen sowie sexistische und teils rassistische Schriften bekannt. Richterin Salas (51), die bei einem seiner Fälle den Vorsitz geführt habe, nannte er demnach "faul und inkompetent". Der Verdächtige habe in seinem Umfeld zudem erzählt, er sei unheilbar an Krebs erkrankt, hieß es weiter. 

Salas ist die erste US-Bundesrichterin mit lateinamerikanischen Wurzeln im Staat New Jersey. Sie war 2010 vom damaligen Präsidenten Barack Obama für das Amt nominiert worden und trat ihren Posten 2011 an.

Der Täter soll am Sonntagnachmittag als Paketbote verkleidet am Haus der Familie in der Gemeinde North Brunswick geklingelt und das Feuer eröffnet haben, als der Sohn die Tür öffnete. Anschließend habe er auch auf den herbei geeilten Vater geschossen. Die Richterin habe sich zu dem Zeitpunkt im Souterrain aufgehalten.

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Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

DPA
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