Es gibt wohl wenige Dinge, die verletzender sind, als zu seinem Partner zu sagen, dass er langweilig im Bett sei. Klar, eine Beziehung ist weit mehr als nur Sex, aber bei einem rein körperlichen Verhältnis ist eine solche Aussage ziemlich beleidigend.
Dem 43-jährigen Briten Keiren Batten war das völlig egal. Er sagte seiner 27-jährigen Affäre das, was er dachte: "Du bist langweilig im Bett." Damit traf er bei der Frau wohl einen wunden Punkt. Denn danach machte sie alles, was Keiren wollte: "Es fing mit Fesselspielen und Auspeitschen an. Dann ging es immer weiter. Ich fühlte mich dabei unwohl, aber ich nahm es hin, weil er sagte, dass ich langweilig wäre", sagte die 27-Jährige jetzt vor Gericht.
Aus Fesselspielen wurden Stromschocks
Was mit leichten sadomasochistischen Spielen anfing, wird gerade vor dem britischen Cambridge Crown Court verhandelt. Der 43-Jährige wird laut "Daily Mail" von der Staatsanwaltschaft beschuldigt, seine damalige Affäre sexuell genötigt zu haben. "Er hat sie benutzt, um seine körperlichen, gefährlichen sexuellen Bondage- und Sadismus-Wünsche zu befriedigen", lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.
Vor etwa drei Jahren soll Keiren die 27-Jährige auf ein "Bondage-Board" gefesselt und sie dann mit einem Haushaltsgerät und Krokodilklammern unter Strom gesetzt haben. "Die ersten paar Male hat er mich daraufgelegt. Es war gar nicht schrecklich. Ich fühlte mich mutig genug, um weiterzugehen", so das Opfer.
Zunächst brachte er die Klammern an ihren Brüsten an und schaltete den Strom ein. Es seien zwar "tierische Schmerzen" gewesen, aber die Frau erlaubte Keiren, noch einen Schritt weiter zu gehen. Er durfte die Klammern an ihrer Vagina anbringen. Allerdings sollte er den Strom dieses Mal nicht anmachen. Er tat es trotzdem.
"Ich dachte, ich habe einen Herzinfarkt und würde sterben"
240 Volt schossen in diesem Moment durch ihren Körper: "Es war so, als ob ich in einer Mikrowelle liegen würde. Ich dachte, ich habe einen Herzinfarkt und würde sterben", erzählt die Frau dem Gericht. "Mein ganzer Körper hat sich angefühlt, als ob er brennen würde. Alles, was ich gespürt habe, waren meine Ohren."
Keiren weist jegliche Beschuldigung von sich. Über seinen Anwalt ließ er verlauten, dass er sie niemals auf das Brett geschnallt habe und sie Fesselspielen und Auspeitschungen zugestimmt habe. Ein Urteil ist noch nicht gefällt. Der Prozess gegen den 43-Jährigen läuft noch.
