Algerien Deutsche Kunstdiebe landen hinter Gittern

Der Diebstahl von archäologischen Steinen ist fünf Deutschen teuer zu stehen gekommen. In Algerien wurden sie zu drei Monaten Haft und einer Geldstrafe von mehreren 10.000 Euro verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft des Gerichtes in Djanet im Südosten Algeriens hatte am Montag noch ein Jahr Haft für die drei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 32 und 53 Jahren gefordert, hieß es nach Gerichtsangaben. Das Urteil der Richter viel aber etwas milder aus. Zu drei Monaten Haft wurden die fünf Deutschen wegen Diebstahls archäologischer Funde verurteilt. Nach ZDF-Informationen von Montagabend kündigte der Anwalt Berufung an.

Deutsche entschuldigen sich für angerichteten Schaden

Der Staatsanwalt sagte, es bestehe kein Zweifel daran, dass die Deutschen wertvolle Steine und Teile von Wandmalereien "in kommerzieller Absicht" mitgenommen hätten. Gleichzeitig verhängte das Gericht eine Geldstrafe von mehreren 10.000 Euro. Außerdem wurden die Fahrzeuge der Gruppe beschlagnahmt. Die Deutschen hätten sich nach der Urteilsverkündung beim algerischen Staat für den angerichteten Schaden entschuldigt, hieß es.

Die Gruppe vermeintlicher Sahara-Touristen war vor zwei Wochen mit mehr als 140 Gesteinsproben und archäologischen Objekten festgenommen worden. Nach algerischen Presseangaben sollen die Reisenden einem Netz organisierter Kunsträuber angehören. Der Prozess gegen die Gruppe hatte am Montagmorgen begonnen.

DPA
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