USA Dreister Diebstahl: Amazon-Chef klaut im großen Stil Waren und schickte sie sich selbst nach Hause

  • von Annika Redmer
Pakete in einem Amazon-Warenhaus. Ein Mitarbeiter bediente sich einfach selbst.
Pakete in einem Amazon-Warenhaus. Ein Mitarbeiter bediente sich einfach selbst.
© Jens Büttner/ / Picture Alliance
Im US-Bundesstaat North Carolina hat ein Amazon-Betriebsleiter über ein Jahr lang Waren gestohlen und weiterverkauft.  Für ihn war es ein erträgliches Geschäft, insgesamt geht es um fast 300.000 Dollar. Nun musste sich der 27-Jährige aus Charlotte vor Gericht verantworten: Ihm könnte eine lange Haftstrafe drohen.

Von Juni 2020 bis September 2021 nutzte Amazon-Betriebsleiter Douglas Wright Jr. seinen Firmenzugang, um bestimmte Waren zu stehlen. Anschließend erstellte er UPS-Versandetiketten und schickte die Waren zu sich nach Hause. Unter der Beute: Insbesondere Computerteile, darunter interne Festplatten, Prozessoren und Grafikprozessoren. 

Interner Diebstahl: Amazon-Mitarbeiter verkaufte Waren privat weiter

Vergangenen Freitag musste sich der Amazon-Betriebsleiter für seinen betriebsinternen Diebeszug vor Gericht verantworten. Der 27-Jährige gab zu, dass er die gestohlenen Waren 40 Prozent über dem Ursprungspreis an einen Computergroßhandel in Kalifornien verkauft habe. Die gestohlenen Computerteile hatten einen Gesamtwert von rund 273.000 Dollar, das sind umgerechnet circa 239.000 Euro.

Urteilsverkündung steht aus: Lange Haft möglich

Laut dem US-Gericht hat sich Wright des Postbetrugs schuldig bekannt. Ein Delikt, das mit einer hohen Strafe einhergehen kann. Für seine Taten drohen dem ehemaligen Amazon-Betriebsleiter nun bis zu 20 Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Dollar. Wann sein Urteil verkündet wird, stehe laut der zuständigen Staatsanwaltschaft noch nicht fest.

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