Ein Amoklauf mit 13 Toten hat in Großbritannien Entsetzen ausgelöst. Ein Taxifahrer raste am Mittwoch durch mehrere Ortschaften im nordenglischen Lake District und tötete zwölf Menschen, bevor er sich selbst das Leben nahm. Mindestens 25 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Täter schoss laut Polizei offenbar wahllos aus dem offenen Fenster seines Autos. Königin Elizabeth II. sprach von Trauer und Entsetzen für das gesamte Land und drückte den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus.
Acht der Verletzten wurden im Krankenhaus behandelt, drei von ihnen befanden sich in kritischem Zustand. Bei dem Täter handelt es sich um einen 52-jahrigen Taxifahrer und zweifachen Vater. Seine Leiche fand die Polizei etwa drei Stunden nach der Amokfahrt in der Grafschaft Cumbria zusammen mit zwei Schusswaffen in einem Waldstück.
Die Polizei zählte entlang der rund 30 Kilometer langen Strecke insgesamt 30 Tatorte. Unter den Toten sollen sich zwei Kollegen des Täters befinden, außerdem erschoss der Mann eine Frau auf einem Fahrrad und einen Bauern bei der Arbeit auf dem Feld.
Der Kommunalpolitiker Jamie Reed sagte der BBC: "Solche Sachen passieren nicht in unserem Teil der Welt." Man habe eine der niedrigsten Verbrechensraten des Landes. Die Grafschaft Cumbria liegt etwa 560 Kilometer nordwestlich von London. Die eindrucksvolle Seen- und Berglandschaft des Nationalparks Lake District ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer.
Es ist der folgenschwerste Amoklauf in Großbritannien seit 1996, als ein Mann in einem Kindergarten in Schottland 16 Kinder und einen Lehrer erschoss.
