Angeklagter erschießt Staatsanwalt in Dachau Todesschütze wird Haftrichter vorgeführt

Die Tat erschüttert die bayerische Justiz: Ein Angeklagter zog gestern während eines Prozesses in Dachau eine Waffe und tötete den Staatsanwalt. Heute wird der Mann dem Haftrichter vorgeführt.

Einen Tag nach den tödlichen Schüssen auf einen jungen Staatsanwalt im Amtsgericht Dachau soll der Täter dem Haftrichter vorgeführt werden. Der Mann war wegen Mordes nach dem Angriff festgenommen worden. Die #link;http://www.stern.de/panorama/angeklagter-erschiesst-staatsanwalt-in-dachau-raetselraten-um-das-motiv-des-schuetzen-1772596.html; Motive des 54 Jahre alten Schützen# liegen weiter im Dunkeln.

Die grausame Bluttat erschütterte am Mittwoch die bayerische Justiz. Justizministerin Beate Merk (CSU) sagte am Abend: "Wir sind fassungslos und entsetzt über die schreckliche Tat." Es habe sich um eine Routineverhandlung gehandelt - kein Mensch könne bei einem solchen Verfahren damit rechnen, dass so eine brutale Straftat begangen würde.

Der wegen der Beschäftigung Scheinselbstständiger und nicht bezahlter Sozialversicherungsbeiträge angeklagte Transportunternehmer hatte während der mündlichen Urteilsverkündung plötzlich eine Waffe gezogen und wild um sich geschossen. Mit mehreren Schüssen traf er den jungen Staatsanwalt. Der 31-Jährige erlag wenig später trotz Notoperation im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.

DPA
mad/DPA

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