In Berlin hat die Polizei am Sonntagmorgen einen 23-jährigen Mann erschossen. Wie die Polizei berichtet, wurden die Beamten gegen 7:50 Uhr zu einer Wohnung in die Löwenberger Straße im Stadtteil Lichtenberg gerufen. Als die Einsatzkräfte dort eintrafen, wurden sie Zeuge, wie der Mann mit einer Axt auf eine Frau einschlug. Die Beamten griffen zur Dienstwaffe und erschossen ihn.
Wie der "Berliner Kurier" berichtet, fand der Einsatz in der neunten Etage eines zehngeschossigen Wohnhauses statt. Dort sollen sich der Mann und die 27-jähige Frau, die Angaben zufolge aus der Ukraine stammt, zuvor lautstark gestritten haben. Als Nachbarn hörten, wie sehr die Frau schrie, hätten sie die Polizei alarmiert.
Mordkommission ermittelt nach Tötungsdelikt in Berlin
Die Beamten seien dann gewaltsam in die Wohnung eingedrungen und feuerten Schüsse auf den Angreifer ab, der dadurch tödlich verletzt wurde. Auch die Frau erlag noch am Einsatzort ihren schweren Verletzungen.
Wie die Berliner Polizei twitterte, sind die Identitäten der beiden Beteiligten derzeit noch unklar. Die Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen, heißt es.
Vor 25 Jahren wollte ein Ehepaar im Chiemgau Campingurlaub machen – dann kam der Tod über sie

Der Chef der deutschen Polizeigewerkschaft in Berlin, Bodo Pfalzgraf, meldete sich nach dem Einsatz auf Twitter zu Wort: "Solche Einsätze zeigen, wie gefährlich meine Kollegen täglich leben. Den Einsatzkräften bleibt nur die Schusswaffe als letztes Mittel, weil uns andere wirksame Mittel wie der Taser, von der Politik vorenthalten werden."
Erst vor drei Wochen kam es zu einem tödlichen Polizeieinsatz in Dortmund. Dort hatte ein Polizist einen 16 Jahre alten Flüchtling erschossen. Der Teenager starb im Krankenhaus. Gegen den Schützen wird zurzeit noch wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.

Sehen Sie im Video: Ein 47-Jähriger stirbt in Mannheim, nachdem Polizisten ihn mit Gewalt festgenommen haben. Die Szenen der Festnahme des psychisch Erkrankten schockieren. Nun sind neue Aufnahmen aufgetaucht, die verdeutlichen, was passiert ist.