Berliner Familiendrama Mutmaßlicher Mörder muss in Psychiatrie

Der 32-jährige Orhan S. soll in der Nacht auf Montag in Berlin Kreuzberg seine Frau auf grausame Weise getötet haben. Der sechsfache Familienvater soll nun in die Psychiatrie eingewiesen werden.

Der mutmaßliche Täter Orhan S. müsse wegen Totschlags in eine psychiatrische Klinik, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin am Dienstag. Das habe der Haftrichter entschieden. Bei dem Mann gebe es "Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung. Seine Schuldfähigkeit sei "stark eingeschränkt" oder "ausgeschlossen".

Der Tatverdächtige hatte seine Frau offenbar bei einem Ehestreit erstochen und ihr dann den Kopf abgetrennt. Die Polizei fand auf der Dachterrasse des Wohnhauses der türkischstämmigen Familie im Stadtteil Kreuzberg die teilweise zerstückelte Leiche der 30-jährigen. Weitere Leichenteile lagen im Innenhof. In der Wohnung befanden sich die sechs Kinder der Familie. Sie wurden dem Kindernotdienst übergeben.

Unterdessen hat ein Verein türkischstämmiger Männer aus dem Berliner Bezirk Neukölln eine Kundgebung für Dienstagabend angekündigt. "Wir verurteilen diese grausame Tat aufs Schärfste", sagte Kazim Erdogan, Vorsitzender von "Aufbruch Neukölln". Der Verein, der eine Väter- und Männergruppe für Männer mit türkischem Migrationshintergrund unterhält, rief dazu auf, sich vor dem Haus der Familie zu treffen. "Wir trauern um die getötete Frau und wollen ein Zeichen setzen", hieß es in dem Aufruf.

AFP
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